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01.12.19 –
Der Umweltring - Die Ausgangslage
Die Aschaffenburger Ringstraße wurde mit der Bahnparallele 2017 geschlossen. Über 180 Millionen Euro Steuergeld wurden investiert, um den Durchgangsverkehr um die Stadt herum zu führen. Die Ringstraße bietet jetzt die Chance und neue Möglichkeiten, Mobilität in der Innenstadt neu zu organisieren.
Deshalb war und ist es Ziel, den Anteil des Umweltverbundes (bestehend aus Fußgängern, Radverkehr, Bus und Bahn) zu steigern und die Infrastruktur für den Radverkehr und für den ÖPNV deutlich ausbauen und attraktiver machen.
Durch die Umsetzung des Radverkehrskonzept werden in der Innenstadt Flächen für den Radverkehr benötigt. Die Flächen für Mobilität sind in der historisch gewachsenen Innenstadt besonders knapp und begrenz. Flächen für den Umweltverbund können nahezu ausschließlich durch Flächen, die aktuell vom ruhenden und fließenden Autoverkehr belegt sind, gewonnen werden. Verbesserungen beim ÖPNV können primär dadurch erreicht werden, indem Flächen bevorzugt zur Verfügung gestellt werden.
Für die Verkehrsführung und Verkehrslenkung in der Innenstadt fehlt bis heute ein grundlegender Planungsgedanke, der möglichst alle Verkehrsarten gleichberechtigt berücksichtigt und die gute Erreichbarkeit sicherstellt.
Deshalb haben wir Grünen das Konzept für den Aschaffenburger Umweltring weiterentwickelt.
»Der Umweltring schafft Platz für Fußgänger, Radfahrer und für den ÖPNV, gewährleistet aber gleichzeitig die Erreichbarkeit für den Autoverkehr.«
Der Umweltring schafft Platz für Fußgänger, Radfahrer und für den ÖPNV, sowie für neue stadtplanerische Akzente und neues Stadtgrün rund um die Aschaffenburger Innenstadt. Er gewährleistet dabei aber gleichzeitig die Erreichbarkeit für den Autoverkehr mit einem Ziel in der Stadt und bietet für Parkhäuser und City Galerie eine gute Anbindung an die Ringstraße.
grau = Ringstraße - grün = Umweltring für den Umweltverbund aus Bus- und Radverkehr - P = Parkhäuser - B = Bahnhöfe
Im Jahr 2015 hat der ADFC den im Stadtrat vertretenen Parteien ein Konzept vorgelegt, mit dem die Verkehrsflächen in der Innenstadt so aufgeteilt werden können, dass der benötigten Platz für den ÖPNV und den Radverkehr gewonnen werden kann.
Wir Grüne haben diese Idee aufgegriffen und daraus unser Konzept Umweltring weiterentwickelt.
Uns ist wichtig, dass es beim Umweltring nicht nur um Verkehrspolitik geht, sondern auch darum, wie wir die Stadt Aschaffenburg gestalten wollen und wie wir in unserer Stadt leben.
Wir verbinden mit dem Umweltring Lebensqualität, Klimaschutz, saubere Luft, Erreichbarkeit, weniger Verkehrsstau, ein gleichberechtigtes Miteinander aller Mobilitätsarten, weniger Lärm und mehr Freiräume für Stadtgrün und städtebauliche Akzente sowie eine hohe Attraktivität.
Der Umweltring organisiert alle Arten der Mobilität in der Innenstadt neu. Er umfährt mit zwei Fahrspuren die Aschaffenburger Innenstadt.
Er umfasst ab Herstallturm: Weißenburger Straße, Friedrichstraße, Erthalstraße, Landing, Wermbachstraße, Alexandrastraße, Hofgartenstraße und schließt sich über die Platanenallee und Goldbacher Straße
grau = Umfahrung der Innenstadt im Einrichtungsverkehr für den Autoverkehr - grün = Umweltring für den Umweltverbund aus Bus- und Radverkehr
Eine Spur führt den motorisierten Individualverkehr gegen den Uhrzeigersinn als Einbahnstraße. Diese Spur wird auch von den Bussen benutzt, teilweise um eine Busspur ergänzt und mit sicheren Radverkehrsanlagen ausgestattet.
Der Umweltring ist für den Autoverkehr sternförmig rund um die Innenstadt über die Hanauer Straße, über den Löhergraben, über die Schweinheimer Straße, über die Würzburger Straße, über die Deschstraße und über die Goldbacher Straße angebunden und somit aus allen Richtungen gut zu erreichen. Die Lindenallee bleibt stadtauswärts für den MIV als Einbahnstraße erhalten. Das Prinzip der Anbindung lautet: „Rechts rein, rechts raus“. Damit werden komplizierte Verkehrsknoten mit Linksabbiege-Beziehungen deutlich reduziert.
Die Spur in der Gegenrichtung im Uhrzeigersinn ist ausschließlich dem Umweltverbund vorbehalten. Sie kann ausschließlich von Bussen und Fahrrädern benutzt werden.
Der Umweltring führt auch durch den Landing-Tunnel. Die beiden Rampen des Landing- Tunnel und die Luitpoldstraße am Schlossplatz und an der Stadthalle werden für den allgemeinen motorisierten Individualverkehr gesperrt. Dieser Teilbereich ist dann nur noch für Radfahrer, Busse und Anlieger zu befahren. Dies ermöglicht eine deutliche Verbesserung der fußläufigen Verbindung zwischen Steingasse und Schlossplatz und beschleunigt den ÖPNV an den zentralen Haltestellen an der Stadthalle.
Für Bus und Rad verbindet der Umweltring drei Mobilitätsstationen am Freihofplatz, an der Stadthalle und am Herstallturm. Mobilitätsstationen sind die Knotenpunkte für Fußgänger oder Radfahrer, in den ÖPNV umzusteigen.
Durch zusätzlichen Platz am Herstallturm und am Scharfeck kann die Fußgängerachse vom Hauptbahnhof bis zum Rathaus für Fußgänger und Radfahrer deutlich besser und barrierefrei ausgestaltet werden.
Ebenso ergeben sich neue Spielräume, um den innerstädtischen Grünzug vom Schöntal, über das offene Schöntal mit dem Schlosspark wieder zu einer grünen Achse zu entwickeln.
Herstallturm heute
Herstallturm mit Umweltring und Grünverbindung von Schöntal und offenem Schöntal
Situation Scharfeck heute
Situation Scharfeck mit Umweltring
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