9.11.: Nie wieder ist jetzt

Nicht schweigen, wenn vor unseren Augen Unrecht geschieht

Es war ein Gedenken in schwieriger Zeit. Gut 300 Menschen, darunter etliche unserer GRÜNEN Mitglieder, gedachten am Donnerstagabend auf dem Wolfsthalplatz der Opfer der Pogromnacht von 1938. Auch in unserer Stadt brannte die Synagoge, wurden jüdische Menschen von Hitlers Gefolgsleuten misshandelt, verschleppt, getötet.

Das Pogrom-Gedenken stand im Zeichen der Terrorangriffe der Hamas auf Israel und des darauf folgenden Gaza-Kriegs. Seither steigt in unserem Land die Zahl antisemitischer Delikte massiv. Es sei an der Zeit, unbequeme Fragen zu stellen, wenn sich mitten unter uns Antisemitismus, Hetze, und perverser Zynismus offen zur Schau stellten, sagte Dr. Josef Pechtl, der Vorsitzende des Förderkreises Haus Wolfsthalplatz. „Wo habe ich, wo haben wir versagt? Schreiten wir ein, wenn sich Antisemitismus in unserem persönlichen Umfeld zeigt? Trauen wir uns, Einhalt zu gebieten, wenn nötig auch mit Anzeigen?“ Pechtls Mahnung: „Antisemitismus ist die Absage an Differenziertheit, Vielfalt, Toleranz und Offenheit!“

Ein eindringliches Plädoyer für die Demokratie hielt Oberbürgermeister Jürgen Herzing: „Der 9. November 1938 zeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn sie keine Werte mehr kennen, wenn sie Hasspredigern Glauben schenken, die die Wahrheit verdrehen. Er erinnert uns in jedem Jahr aufs Neue daran, dass wir nicht wegsehen sollen, sondern hinsehen, dass wir nicht schweigen sollen, sondern uns einmischen, wenn vor unseren Augen Unrecht geschieht. Wir müssen jetzt, 100 Jahre nach dem Hitlerputsch, dafür sorgen, dass extremistisches Gedankengut sich nicht in unserer Gesellschaft festsetzt.“

Robert Habeck, Gedanken über die Dimension des Terrors und die historische Verantwortung Deutschlands

 



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