Präambel
Liebe Aschaffenburger*innen,
Aschaffenburg ist unsere Heimatstadt, der Ort, an dem wir gemeinsam leben, arbeiten und
unsere Freizeit verbringen. Ob Erholung am Main, Einkaufen in der Innenstadt oder mit dem
Rad zum Arbeitsort, tagtäglich erleben wir unsere Stadt, auch im Wandel. Unsere Stadt ist
genauso vielfältig wie wir Menschen, die in ihr leben. Als GRÜNE schätzen und fördern wir
dies und wollen uns für unser Aschaffenburg stark machen. Dazu gehört, dass wir
gemeinsam mit den Bürger*innen Ideen austauschen, Projekte transparent entwickeln und
unsere Stadt gestalten. Unser Wahlprogramm zeigt auf, welche Projekte wir in den nächsten
sechs Jahren im Stadtrat anstoßen und umsetzen wollen.
Miteinander für eine sozial-gerechte Stadt
Das Leben unserer Stadt prägt uns maßgeblich, gleichzeitig gestalten wir, wie dieses Leben
aussehen soll. Wir GRÜNE setzen uns gemeinsam mit den Bürger*innen für ein
Aschaffenburg ein, das sozial-gerecht agiert und alle Menschen mitnimmt.
Dabei fängt unser Konzept mit der Bildung an, denn die Grundlagen für den späteren
Lebensweg werden schon früh in Kindergärten, der Schule sowie der Berufsschule oder
Hochschule gelegt. Darum möchten wir für Kinder und Jugendliche ein Aschaffenburg, das
ermuntert Neues zu lernen und auszuprobieren. Dabei setzen wir auch auf lebenslanges
Lernen, denn jede neue Erfahrung bringt uns als Persönlichkeiten weiter und verändert
unsere Sichtweisen auf das Lösen von Herausforderungen.
Wenn immer mehr Einkommen für die Miete aufgewendet werden muss, dann bleibt weniger
Geld für den Besuch im Restaurant, das Kinderspielzeug oder das Fahrrad übrig. Darum
setzen wir uns für bezahlbares Wohnen ein und sorgen für ein Zuhause, das Menschen
einen sicheren Ort bietet. Dabei passen wir unsere Wohnorte an die Herausforderungen an,
die die Klimakrise mit sich bringt und schützen unsere Gebäude vor Hitze.
Gesund und fit lebt es sich leichter, darum wollen wir Aschaffenburg in diesem Bereich breit
aufstellen, Angebote ausbauen und mit den Akteur*innen des Gesundheitswesens in den
Austausch kommen, damit unsere Stadt als Vorreiterin vorangeht.
Für eine Stadt, die sich bewegt
Unsere Welt, aber auch die Orte direkt vor unserer Haustüre befinden sich im ständigen
Wandel. Die Klimakrise, der demographische Wandel und andere Krisen unserer Zeit
machen Veränderungen erforderlich. Neue Generationen bringen neue Ideen für unser
Stadtbild ein, alte Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen. Diese Veränderungen
gehören für unsere Gesellschaft dazu und machen Fortschritte erst möglich. Denn wenn wir
uns nicht immer weiter bewegen, bleiben wir irgendwann in der Vergangenheit stehen. Wir
GRÜNE stehen für einen Wandel, der alle mitnimmt und einbindet!
Die Mobilität in Aschaffenburg hat sich in den vergangenen Jahren durch neue
Bustaktungen, neue Radwege oder sanierte Straßen verändert und die Mobilitätswende
hat dadurch bereits begonnen. Wir wollen der Mobilitätswende noch mehr Schwung geben,
damit der Bus noch öfter fährt, der Fahrradweg unsere Jüngsten sicher zur Schule bringt
und der Weg zur Arbeit durch klimaneutrale sowie zukunftsfähige Mobilität angenehmer
wird. Dafür schlagen wir ein Mobilitätskonzept vor, das alle mitdenkt – egal ob mit dem Bus,
der Bahn, dem Rad, zu Fuß oder dem Auto.
Unsere Wälder sowie begrünten Parks sind die Lunge unserer Stadt, Lebensraum für Tiere
sowie Pflanzen und Aufenthaltsort für unsere Pausen. Gleichzeitig setzt die Klimakrise
unsere ökologischen Lebensräume immer mehr unter Druck und stellt uns in den nächsten
Jahren auch bei der Klimaanpassung vor große Herausforderungen. Wir schützen unsere
Natur und die Umwelt, passen unsere Stadt an Extremwetter an und setzen uns für ein
nachhaltiges Leben in Aschaffenburg ein.
Die regionale Wirtschaft schafft Arbeitsplätze, bringt Wertschöpfung vor Ort und sorgt für hochwertige Produkte in unserem Alltag. Dabei ist sie nachhaltig, innovativ und legt
Grundlagen für die Zukunft unserer Region. Wir GRÜNE unterstützen unsere Industrie,
Gastronomie und den Einzelhandel auf dem Weg dorthin. Wichtig sind uns gute
Arbeitsbedingungen sowie die Weiterbildung von Fachkräften, damit auch in Zukunft
Aschaffenburg Arbeitsplätze bietet und Innovationen nachhaltig voranbringt.
Wir GRÜNE wollen bei der Energiewende in die Offensive gehen und den Ausbau
Erneuerbarer Energien mit höchster Priorität beschleunigen. Dabei nehmen wir die
Bürger*innen unserer Stadt mit, beteiligen sie an den Gewinnen der Energiewende und
schaffen bürokratische Hürden auf dem Weg dorthin ab.
Die Stadtverwaltung ist das Arbeitszentrum für Fortschritt in unserer Stadt, Anlaufpunkt für
Bürger*innen und Ort der Innovationen für unsere Zukunft. Darum muss auch sie effizient
und zukunftsgerichtet arbeiten, für alle Menschen ansprechbar sein und auf dem Weg zur
Klimaneutralität einen Beitrag leisten. Wir wollen zudem die Arbeitnehmer*innen in der
Stadtverwaltung in mehr Prozesse einbinden, weil die Menschen, die Tag für Tag unsere
Stadt gestalten, auch den Weg Richtung Zukunft aufzeigen können.
Aber all diese Projekte können nur gelingen, wenn auch die notwendigen finanziellen Mittel
dafür im städtischen Haushalt zur Verfügung stehen. Doch auch die kommunale
Haushaltslage in Aschaffenburg ist wie in fast allen bayerischen Städten angespannt und
häufig bleibt für neue Projekte nicht genug Geld übrig, um diese dann auch in die Tat
umzusetzen. Darum wollen wir den Haushalt fit für die Zukunft machen und die finanziell
Starken gerecht an den Allgemeinkosten beteiligen. Gleichzeitig sollen auch die
Bürger*innen mitentscheiden, wofür das Geld in ihrer Stadt ausgegeben wird und von
finanzieller Unterstützung bei eigenen Projekten profitieren.
Aschaffenburg gemeinsam (er)leben
Aschaffenburg ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Unsere Stadt ist einzigartig
durch die vielen Angebote, Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse direkt vor der Haustür.
Das wollen wir erhalten und weiter fördern, damit unser Stadtleben aktiv bleibt. Die
Stadtgesellschaft ist unsere Familie, unser Freundeskreis und die Menschen, die wir
tagtäglich auf der Straße treffen. Darum bleiben wir im Austausch und gestalten gemeinsam
die Entwicklung von Aschaffenburg mit allen Menschen, die hier leben.
In unseren Stadtteilen verbringen die Menschen die meiste Zeit ihres Tages, in den eigenen
vier Wänden, im eigenen Garten oder auf dem nächsten öffentlichen Platz im Stadtteil.
Darum müssen unsere Stadtteile lebenswerte Orte für alle Menschen sein und auf kurzem
Weg Anschluss an die wichtigsten Alltagsräume bieten, damit eine vollumfängliche
Versorgung vor Ort stattfindet. Nahversorgung, Cafés und Gaststätten gehören zu den
Stadtteilzentren. Diese sollen erhalten und gefördert werden. Die Aschaffenburger
Innenstadt bildet mit dem Marktplatz, unserem Schloss, der Stadthalle, dem Rathaus und
unserer Altstadt das Herz der Stadt. Hier kommen wir Bürger*innen zusammen, um unsere
Freizeit zu gestalten, zu arbeiten oder den Knotenpunkt Bahnhof zu nutzen. Doch wenn
Läden schließen, Geschäfte leer stehen und wenige Orte zum Verweilen existieren, dann
droht unsere Innenstadt zu veröden. Deshalb wollen wir GRÜNE sie weiter beleben, zu
einem Raum des Austauschs machen und dabei alle mitdenken.
Kunst und Kultur gestalten unsere Freizeit, fördern Austausch und schaffen kreative
Projekte. Das ermöglicht unsere vielfältige Kulturlandschaft, die zahlreichen
Ausstellungsräume und abwechslungsreiche Veranstaltungen in unserer Stadt. Wir
wünschen uns Kunst und Kultur noch vielfältiger, fördern sie bei ihrer wichtigen Arbeit und
denken alle Generationen sowie kulturellen Gruppen bei Angeboten mit.
Daneben gibt es viele weitere Freizeitangebote und vor allem in unseren Vereinen findet
viel Leben statt. In sozialen Initiativen und Vereinen, zum Beispiel Gesangs- und
Sportvereinen, tauschen Menschen sich aus und leisten zusammen einen Beitrag für unsere
Gesellschaft.
Vielfalt erstreckt sich über alle Lebensbereiche und auch weit über unsere Stadt hinaus. Wir
begreifen Vielfalt, Inklusion und Integration als Stärke für Aschaffenburg und fördern sie
daher. Auch den Austausch mit anderen Städten, europäisch und weltweit, denken wir in
unserem Programm mit, um unsere Stadt noch reicher an Diversität zu machen. Wir
bekennen uns dazu, dass Vielfalt eine Bereicherung ist und neue Perspektiven,
Möglichkeiten sowie Chancen eröffnet.
Wenn wir gestalten wollen, dann müssen wir gemeinsam diese Projekte angehen und für
alle Menschen ein lebenswertes Aschaffenburg schaffen. Die Demokratie lebt von den
Menschen, die sie gestalten und durch ihre Aktionen vor Ort beleben. Dabei sehen wir auch
die Stadtverwaltung sowie den Stadtrat in Verantwortung, transparent und offen für
Vorschläge zu sein, sodass diese Mitgestaltung auch wirklich gewährleistet werden kann
und dann auch in der Umsetzung mitgedacht wird.
Wir wollen ein Aschaffenburg, das für alle sicher ist. Dabei gehen wir von einem breiten
Sicherheitsbegriff aus, der die Folgen der Klimakrise, von Kriminalität, hybriden
Bedrohungen und Verkehrssicherheit mitdenkt. Wir setzen auf Prävention und wollen diese
stärken, damit es gar nicht erst zu Gefahrensituationen kommt.
Wir Grüne wollen eine sozial-gerechte Stadt, die durch Veränderungen vorangebracht
wird und Erlebnisse für die Bewohner*innen bietet, die den Alltag bereichern. Dafür
stehen unsere GRÜNE Stadtratsliste sowie unsere GRÜNE
Oberbürgermeisterkandidatin Monika Hartl. Am 8. März stellen wir uns mit diesem
Wahlprogramm zur Wahl und wollen Aschaffenburg zukunftsfähig machen. AB jetzt
GRÜN!
Wählen Sie am 8. März 2026 unsere GRÜNE Stadtratsliste und Monika Hartl als
Oberbürgermeisterin, um Aschaffenburg zu begrünen!
Miteinander für eine sozial-gerechte Stadt
Über 74.000 Menschen leben gemeinsam in unserem Aschaffenburg. Dabei wird im
Stadtleben Tag für Tag deutlich, dass nur in einem sozial-gerechten Miteinander ein
gutes Zusammenleben möglich ist. Als GRÜNE setzen wir uns dafür ein und fördern es
aktiv.
Besonders im Vordergrund steht dabei für uns und unsere Oberbürgermeisterkandidatin
Monika Hartl der Themenbereich Bildung, da hier die Grundlagen für die notwendigen
Kompetenzen im sozialen Miteinander, das Berufsleben und das ökologische Verhalten
gelegt werden. Durch steigende Miet- und Wohnkosten ist es zudem zentral, dass die
Stadtpolitik ein bezahlbares Leben ermöglicht und dabei den Weg in die klimaneutrale
Zukunft unterstützt. Das alles kann nur in einem gesunden Lebensumfeld passieren,
welches wir durch die Förderung unseres Gesundheitssystems ermöglichen wollen.
Gutes Lernen für alle
Bildung ist der Schlüssel für eine gerechte, nachhaltige, wirtschaftlich erfolgreiche und
lebenswerte Zukunft in Aschaffenburg. Wir GRÜNE setzen uns für Bildungseinrichtungen
ein, die allen Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialer Lage beste
Entwicklungschancen bieten. Dabei verstehen wir Bildung als lebenslangen Prozess, der
in der frühen Kindheit beginnt und weiter über die Schule hinausreicht.
Auch ganz klein hoch hinaus
Kinder brauchen von Anfang an Menschen und Räume, die ihre Entwicklung fördern. Wir
wollen die Versorgung mit genügend Krippen- und Kindergartenplätzen in
Aschaffenburg sichern und ausbauen. Durch den Ausbau der Kinderbetreuungen
verbessern wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und fördern zugleich die regionale
Wirtschaft. Dabei wollen wir auch eng mit den Familienstützpunkten zusammenarbeiten.
Die Trägervielfalt stärken wir GRÜNE durch einen zusätzlichen Qualitätsbonus, der
innovative pädagogische Konzepte und nachhaltige Bildungsansätze belohnt. Dabei wollen
wir zusätzlich zu den freien, privaten und kirchlichen Träger*innen auch kommunale
Kindergärten eröffnen. Unser Ziel ist klar: ein Kindergarten ist ein zentraler Bildungsort und
daher sollte er für alle Familien kostenfrei sein. In den Sommerferien wollen wir in
städtischen Kindergärten eine Betreuung sicherstellen und streben eine Reduzierung der
Schließtage an. Bedarfsgerechte Öffnungszeiten sind für uns eine Notwendigkeit, damit
Familien Beruf und Kinderbetreuung besser vereinbaren können.
Um die Sprachbildung von Anfang an zu fördern, setzen wir uns dafür ein, dass die
Kindereinrichtungen so früh wie möglich mit der Förderung der deutschen Sprache
beginnen. Wir machen die Elternbriefe des bayerischen Institut für Frühpädagogik und
Medienkompetenz an allen Aschaffenburger Kitas und Grundschulen für Pädagog*innen und
Eltern bekannt sowie verfügbar.
Wir setzen uns dafür ein, dass das Personal in Kinderkrippen und Kindergärten gute und
sichere Arbeitsbedingungen vorfindet. Das beinhaltet einen guten Personalschlüssel.
Denn nur zufriedene Erzieher*innen können Kinder optimal fördern. Dafür fordern wir die
Verbesserung der Ausstattung in unseren Kindergärten und das Einstellen von zusätzlichen
Personal für Verwaltungsaufgaben.
Schulen als lebendige Lern- und Lebensorte
Wir GRÜNE wollen Schulen als Orte gestalten, an denen Kinder und Jugendliche nicht nur
gut lernen, sondern auch gut leben können.
Gutes Lernen kann nur in intakten und barriearmen Gebäuden funktionieren, die eine
angenehme Lernatmosphäre schaffen. Wir setzen uns deshalb für die Erstellung eines
Sanierungsfahrplans für die Aschaffenburger Schulen ein. Besonders bei der
Berufsschule I und Comenius-Schule wurde durch die Stadt bereits ein hoher Bedarf zur
Sanierung festgestellt, weshalb wir diese priorisieren. Wir wollen mehr Lerninseln und
vielfältige Spielangebote, vor allem für Grundschulen. Bei dem Neubau und der Sanierung
von Toiletten setzen wir uns konsequent für komplett geschlossene Kabinen ein, um
Schüler*innen vor Fotografien auf der Toilette zu schützen. Außerdem fordern wir
kostenlose Menstruationsprodukte in Schultoiletten und bei Toilettensanierungen,
insbesondere an weiterführenden Schulen, auch genderneutrale Toiletten.
Der Ausbau von Ganztagsangeboten ist uns wichtig – mit freier Auswahl zwischen dem
gebundenen und offenen Ganztag. Dabei wollen wir die Intensivierung sowie individuelle
Förderung durch Lehrkräfte auch am Nachmittag fördern. Ergänzend wollen wir
Kooperationsangebote mit der Musikschule, Vereinen sowie sozialen Initiativen ausbauen,
um unseren Kindern ein breites Angebot für Engagement sowie Freizeitgestaltung
aufzuzeigen.
Wir fordern attraktive Mensen mit nachhaltigem, kostengünstigem und regionalem
Essensangebot. Außerdem setzen wir uns für die Einführung eines kostenlosen
Frühstücks vor Schulbeginn für alle Grundschüler*innen ein. Das Mittagessen an allen
Schulen soll bezuschusst werden, damit kein Kind hungrig lernen muss.
Wir unterstützen Schulen bei den zentralen Aufgaben Inklusion und Integration, indem wir
uns für einen Ausbau der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) sowie Schulsozialarbeit
einsetzen. Multiprofessionelle Teams aus Sozialpädagog*innen, Therapeut*innen und
Schulbegleiter*innen können dabei die Lehrkräfte bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Resilienz
der Kinder zu stärken ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir setzen uns für die Förderung des
muttersprachlichen Unterrichts für Kinder ein, deren Herkunftssprache nicht die deutsche
Sprache ist.
Wir fördern die Mitbestimmung und -einbindung von Schüler*innen in Formen von
Schüler*innenvertretungen (SMV), Klassenräten, Schulparlamenten oder ähnlichen
Formaten. Denn nur, wenn Kinder und Jugendliche über die Gestaltung ihrer Schule
mitentscheiden können, ist ein gutes Lernen möglich.
Wir fordern eine digitale Bildungsoffensive an allen Schulen, um Medienkompetenz allen
Schüler*innen zu vermitteln. Schüler*innen aus einkommensschwachen Familien profitieren
von digitaler Lernmittelfreiheit, weshalb wir dies unterstützen. Mit „Digitalen
Hausmeistern“ unterstützen wir die Digitalisierung an Schulen. Dafür fordern wir auch eine
gut funktionierende WLAN-Verbindung an allen Schulen.
Wir setzen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) konsequent an Schulen um. Damit
Schulen mehr lebenswerten Raum bieten können, der in den Pausen sowohl Spiel-, als
auch beschattete Grünflächen hat, sorgen wir für entsiegelte, begrünte und naturnahe
Pausenhöfe.
Wir setzen uns für echte gesundheitliche Chancengleichheit ein. Bereits in den
Grundschulen wollen wir damit beginnen. Durch einen regelmäßigen
Gesundheitsunterricht, der von qualifizierten Gesundheitskräften durchgeführt wird, sollen
alle Kinder in Aschaffenburg frühzeitig erfahren, was ihnen hilft, gesund aufzuwachsen und
Erkrankungen zu vermeiden.
Die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen hat für uns höchste Priorität. Diese fängt bereits
auf dem Weg dorthin an, weshalb wir die Schulwegsicherheit stärken wollen.
Schulstraßen, Schulwegpläne und barrierefreie Gehwege schaffen diese Voraussetzungen.
Besonders an heißen Tagen ist es zudem wichtig, dass unsere Schulgebäude genug Kühle
bieten durch funktionierende Klimaanlagen, eine Nachtlüftung oder genügend
Sonnenschutz. Die Stadt Aschaffenburg soll an allen Schulen kostenlose
Trinkwasserspender zur Verfügung stellen. Außerdem setzen wir uns für moderne
Schließanlagen in allen Schulen ein.
Technische Hochschule als Innovationsmotor für eine nachhaltige Stadtentwicklung
Die Technische Hochschule Aschaffenburg ist ein zentraler Zukunftspartner für die
Stadt, der in den letzten Jahren ein enormes Wachstum erlebt hat. Als Bildungs- und
Forschungsinstitution mit einem starken Praxisbezug bringt sie Wissenschaft, Wirtschaft und
Gesellschaft zusammen. Wir wollen ihre Potenziale gezielt nutzen, um Aschaffenburg als
nachhaltigen Innovationsstandort im Rhein-Main-Gebiet zu profilieren.
Die Hochschule soll stärker in das Stadtleben eingebunden werden. Dafür fördern wir
öffentliche Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der TH, Kooperationen mit der
Kreativszene, Austausch mit regionalen weiterführenden Schulen und interdisziplinäre
Forschung mit lokalem Bezug. Wir wollen auch die Anbindung des Campus durch den
ÖPNV optimieren und die Fahrradinfrastruktur verbessern. Für den ÖPNV unterstützen wir
ein attraktives Semesterticket.
Gemeinsam mit dem Studentenwerk Würzburg wollen wir den Bau von
Studierendenwohnheimen fördern und damit Studierende durch bezahlbaren Wohnraum
entlasten. Im Zuge dessen setzen wir uns auch für den Start einer Kampagne ein, die mehr
Studierende ermutigen soll, ihren Erstwohnsitz in der Stadt Aschaffenburg anzumelden.
Auch für Auszubildende und Berufseinsteiger*innen wollen wir mehr Wohnraum zur
Verfügung stellen.
Die Hochschule soll sich auch im Bereich nachhaltige Technologien und
Klimaschutzinnovationen weiterentwickeln. Wir begrüßen neue Studiengänge mit
Schwerpunkten auf Erneuerbare Energien, klimaangepasstem Bauen, Anpassung an
Klimafolgen und Ressourceneffizienz. Diese stärken die Zukunftsorientierung. Dabei wollen
wir auch die internationale Vernetzung im Bereich Klimaschutz ausbauen. Wir fördern
Diversität in Lehre und Forschung.
Den weiteren Ausbau der Hochschule begrüßen wir. Wir fordern eine erhebliche finanzielle
Leistung des Freistaates. Wir stellen dem TVA eine Fläche zur Verfügung, um auf dem
jetzigen TVA-Gelände die Hochschule zu erweitern. Wir leisten dazu, wie bei allen anderen
Vereinen, als Stadt unseren Anteil, erwarten aber, dass sich beim Neubau der
TVA-Sportflächen am Wendelberg der Freistaat auch entscheidend einbringt.
Wir GRÜNE setzen uns für ein Gründungszentrum für nachhaltige Start-Ups ein, um die
regionale Wirtschaftskraft zukunftsfähig auszurichten. Außerdem soll der bestehende
Nachhaltigkeitsbeirat an einer gemeinsamen Strategieentwicklung mitwirken. Ein Reallabor
für urbane Nachhaltigkeit soll dabei praxisnahe Lösungen für die Stadtentwicklung
erproben. Wir wollen durch Citizen-Science-Projekte die Bürger*innen aktiv in die
Forschung einbinden. Ergänzend wird ein kommunaler Innovations- und
Nachhaltigkeitsfonds lokale Forschungsprojekte unterstützen und damit die Grundlagen
für Open Science und Open Data legen.
Mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur für innovative Lehr- und Lernformate sowie einer
stärkeren Vernetzung zwischen Hochschule und Unternehmen schaffen wir neue Räume für
den Wissenstransfer. Wir wollen zudem in Zusammenarbeit mit der Hochschule ein
Kompetenzzentrum für Cybersicherheit in Aschaffenburg schaffen, um Privatpersonen
und lokale Unternehmen im Kampf gegen Cyberangriffe zu unterstützen. Gleichzeitig sollen
dadurch Fachkräfte in diesem wichtigen Zukunftsfeld für die Region ausgebildet werden.
(Berufliche) Bildung ein Leben lang
Bildung endet nicht mit dem Schulabschluss oder an den Grenzen des Schulgebäudes.
Die berufliche Bildung ist entscheidend für unseren Wirtschaftsstandort Aschaffenburg. Wir
GRÜNE wollen diesem Anspruch gerecht werden und setzen uns daher für die
Wertschätzung durch ein exzellentes Angebot und moderne, sanierte Gebäude ein. Dafür
muss die Staatliche Berufsschule I schnellstmöglich saniert werden.
Wir fördern praxisorientierte Ausbildungsangebote in Handwerk, Dienstleistung und Pflege
sowie die Weiterqualifizierung lokaler Fachkräfte für die ökologische Transformation.
Außerdem stärken wir duale Ausbildungen mit einem Fokus auf Transformationsberufe,
um Fachkräfte für die Region direkt vor Ort auszubilden.
Wir setzen uns für die Stärkung der Volkshochschule als zentrale Einrichtung für
lebenslanges Lernen ein und führen einen Bonus für Weiterbildungsträger bei Steigerung
von unbefristeten Stellen ein, um gute Arbeitsbedingungen zu fördern. Außerdem wollen wir
die Museumspädagogik ausbauen, damit Schüler*innen nicht nur zum Schauen in die
städtischen Museen kommen, sondern sich dort auch beispielsweise selbst künstlerisch
betätigen können.
In der Stadtbibliothek und Volkshochschule wollen wir digitale Lernorte ausbauen, die
niedrigschwellige Kurse und Zugang für alle Altersgruppen zum Umgang mit digitalen
Medien anbieten. Ein Pat*innenschaftsmodell soll Senior*innen mit digitalen Expert*innen in
Kontakt bringen, um digitale Kompetenzen weiter auszubilden.
Bezahlbar, ökologisch und sozial-gerecht Wohnen
Steigende Mieten und Wohnungsmangel sind auch in Aschaffenburg keine Seltenheit mehr.
Für uns GRÜNE ist ganz klar, dass Wohnen ein Grundbedürfnis ist, das für alle Menschen
bezahlbar sein muss. Zudem wollen wir den Wohnungsbestand klimafit machen und
zugleich den Flächenverbrauch drastisch reduzieren. Wir stehen für eine bezahlbare,
ökologische und sozial-gerechte Wohnungspolitik, die das zusammenbringt und
tragfähige Lösungen für die Zukunft entwickelt.
Bezahlbares Wohnen für alle
Wohnen muss für alle Menschen bezahlbar sein. Dafür brauchen wir eine aktive
kommunale Wohnungspolitik. Wir GRÜNE wollen die Stadtbau Aschaffenburg weiter
finanziell unterstützen und mit ausreichend Eigenmitteln ausstatten. Damit Wohnungen
bezahlbar bleiben, fordern wir bei Neubauprojekten ab zehn Wohneinheiten verbindliche
Quoten von 40-60% für geförderten Sozialwohnraum.
Wir setzen uns für die konsequente Nutzung des kommunalen Vorkaufsrechts ein und
wollen städtische Grundstücke vorrangig nach Konzeptqualität statt nach Höchstpreis
vergeben. Das Erbbaurecht soll von der Stadt verstärkt genutzt werden, um langfristig
bezahlbaren Wohnraum zu sichern. Wir unterstützen Wohnungsgenossenschaften,
Baugemeinschaften, Bauträgergemeinschaften und gemeinwohlorientierte
Wohnprojekte durch die vergünstigte Vergabe städtischer Flächen.
Zum Schutz bestehender Mietwohnungen fordern wir den Erlass einer
Zweckentfremdungssatzung gegen Leerstand, Ferienwohnungen und möbliertes Wohnen.
Wir wollen Menschen ermuntern, ihre leerstehende Wohnung zu vermieten und dafür über
die Stadt und die Stadtbau einen Vermietungsservice anbieten. Die entstehenden
Verwaltungskosten können dann beispielsweise über einen vertraglich vereinbarten
längeren Zeitraum beglichen werden. Mieter*innen wollen wir mit kostenlosen
Beratungsangeboten zu ihren Rechten unterstützen. In von steigenden Mietpreisen
betroffenen Quartieren wollen wir Milieuschutzgebiete ausweisen und das kommunale
Vorkaufsrecht vollumfänglich nutzen. Unser Ziel ist eine soziale Durchmischung in allen
Stadtteilen und die Verhinderung von Verdrängung durch steigende Mieten.
Auch in Aschaffenburg steigt die Zahl von Menschen ohne eigene Wohnung oder in
prekären Wohnsituationen. Wir setzen uns daher für eine Housing-First-Strategie ein, um
Wohnungslosigkeit wirksam zu bekämpfen. Menschen erhalten dabei ohne Vorbedingungen
eine eigene Wohnung – als Grundlage für Stabilität, soziale Teilhabe und ein
selbstbestimmtes Leben. Die Stadt soll gemeinsam mit der Stadtbau, sozialen Trägern und
Hilfsorganisationen entsprechende Wohnungen bereitstellen und die notwendige
Unterstützung koordinieren. Unser Ziel ist es, Wohnungslosigkeit bis 2030 in
Aschaffenburg zu überwinden.
Klimagerechtes Bauen und Sanieren
Der Gebäudesektor ist weiterhin einer der größten CO2-Emittenten. Hier liegt ein enormes
Potenzial für den Klimaschutz. Wir GRÜNE setzen uns für eine Offensive für
energetische Lösungen und Gebäudesanierungen ein.
Wir fordern den Ausbau der lokalen Energieberatung und die Einrichtung einer
zentralen Anlaufstelle für Sanierungsfragen. Durch Pilotprojekte für Quartierslösungen in
Stadtteilen mit hohem Sanierungsbedarf zeigen wir, wie klimagerechtes Wohnen
funktionieren kann. Standard sind dabei für uns mindestens die Voraussetzungen für
KfW-40-Effizienzhäuser. Besonders wichtig ist uns dabei, dass energetische Sanierungen
sozialverträglich gestaltet werden und nicht zur Verdrängung führen. Bei Neubauten wollen
wir auf den Passivhausstandard und klimafreundliche Baustoffe setzen. Dazu setzen wir uns
für eine Materialbörse ein, um gebrauchte Baumaterialien neu nutzbar zu machen.
Außerdem achten wir auf Barrierefreiheit in allen städtischen Wohnungen.
Langfristig wollen wir integrierte Quartierskonzepte mit Nah- und Fernwärmenetzen für
geeignete Wohnviertel entwickeln und die kommunale Wärmeplanung konsequent
umsetzen. Die innerstädtischen Gebiete sollen möglichst an Wärmenetze angebunden
werden. Wir fördern die Installation von Photovoltaikanlagen auf allen geeigneten
Dächern. Außerdem machen wir Aschaffenburg durch den Bau von dezentralen Wärmeund Energiespeichern fit für die Energiewende.
Innenentwicklung statt Flächenfraß
Wir GRÜNE wollen den Flächenfraß deutlich reduzieren und setzen konsequent auf das
Prinzip „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“. Auch in Aschaffenburg gibt es
ungenutzte Potenziale für neuen Wohnraum.
Wir fordern eine bessere Nutzung des bestehenden Flächenmanagements. Durch die
Reaktivierung von Brachflächen, die Umnutzung leerstehender Wohnungen sowie Gebäude,
die Nutzung von Baulücken und eine mehrgeschossige Bauweise, der Ausbau von
Dachgeschossen sowie die Aufstockung bestehender Gebäude – wie beispielsweise von
Supermärkten – schaffen wir neuen Wohnraum, ohne zusätzliche Flächen versiegeln zu
müssen. So schützen wir wertvolle Naturflächen und ermöglichen gleichzeitig kurze Wege
im Alltag. Besonders die Stadtverwaltung muss hierbei eine Vorbildfunktion übernehmen und
Bebauungspläne müssen angepasst werden.
Gesundes Leben in Aschaffenburg ermöglichen
In Aschaffenburg wollen wir eine Gesundheitsversorgung, die allen Menschen
gleichermaßen zugänglich ist und niemanden zurücklässt. Gleichzeitig sind unsere
Gesundheitseinrichtungen klimafreundlich zu gestalten, ausreichend sowie nachhaltig zu
finanzieren und auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Dabei stellen wir die
psychische Gesundheit in den Fokus.
Gesundheitsversorgung vor Ort ermöglichen
Die Gesundheitsversorgung muss direkt im Wohnumfeld barrierefrei erreichbar sein, damit
alle Menschen dazu Zugang haben und in ihrem Alltag darauf zurückgreifen können.
Wir GRÜNE wollen einen mehrsprachigen Gesundheitskiosk für niedrigschwellige
Beratung einrichten. Außerdem wollen wir Community Health Nursing (CHN)
implementieren und eine übergeordnete kommunale Stelle für Gesundheit schaffen. Wir
setzen uns für die Umsetzung des Konzepts „Ambulant vor stationär“ durch
patientenorientierte Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung (PORT-Zentren) mit
multiprofessionellen Teams aus Gesundheits-, Sozial- und anderen Professionen ein. Diese
Zentren bieten eine patientenzentrierte, koordinierte, kontinuierliche Versorgung an und
schließen dabei Prävention und Gesundheitsförderung ein.
Der Pflegenotstand ist bereits Realität, darum sind Konzepte notwendig, die Lösungen zur
Entlastung von Pflegekräften sowie Patient*innen bieten. Wir setzen uns für die
Einrichtung einer Taskforce Pflege ein und initiieren einen Runden Tisch zum Thema mit
regionalen Akteur*innen. Um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, möchten wir mehr
junge Menschen für die Pflegeausbildung gewinnen, indem wir bezahlbaren Wohnraum in
Arbeitsplatznähe schaffen. Für Pflegekräfte mit Kindern schaffen wir schnellstmöglich
flexible Kindergartenplätze durch eine eigene Kinderbetreuung rund um
Gesundheitszentren. Wir bauen Angebote für Kurz- sowie Langzeitpflege aus und
etablieren ein Unterstützungssystem für pflegende Angehörige. Wir möchten Tagesstätten
für Senior*innen fördern, da sie professionelle pflegerische und medizinische Versorgung
während der Tageszeit gewährleisten und dadurch die Erwerbstätigkeit von Angehörigen
und eine Entlastung ermöglichen. Des Weiteren werden hier Alltagskompetenzen der
Senior*innen mit gezielten Maßnahmen gefördert. Es fördert Lebensqualität durch neue
soziale Kontakte und Austausch mit Gleichaltrigen. Außerdem wollen wir eine Tagesstätte
speziell für jüngere Menschen einrichten, denn hier gibt es Bedarf, aber kein Angebot.
Wir möchten auch das entstehende Tageshospiz unterstützen, dessen Bau dank des
großen Engagements aller Beteiligten nun Realität wird. Dieses Angebot stärkt die palliative
Versorgung vor Ort, schafft einen geschützten Raum für professionelle und würdevolle
Begleitung und entlastet zugleich pflegende Angehörige. Sie wissen ihre Angehörigen sowie
Zugehörigen fachlich kompetent sowie empathisch betreut und finden selbst Raum, Gehör
und Entlastung für ihre eigenen Anliegen.
Wir werden das Monitoring der Luftqualität konsequent ausbauen, um gesundheitlichen
Belastungen frühzeitig vorzubeugen und die Bevölkerung wirksam vor den Folgen von
Luftverschmutzung zu schützen. Angesichts des deutlichen Anstiegs chronischer
Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist eine evidenzbasierte Prävention
unerlässlich. Unser Ziel ist es, durch präzisere Daten, moderne Messtechnologien und
transparente Berichterstattung belastbare Grundlagen für wirksame Umwelt- und
Gesundheitsmaßnahmen zu schaffen.
Klinikum erhalten und stärken
Das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau bleibt ein zentraler Baustein der
Gesundheitsversorgung und muss nachhaltig finanziert werden. Wir GRÜNE stehen
entschlossen für den Erhalt unseres Klinikums in kommunaler Hand. Eine Privatisierung
lehnen wir klar ab, denn Gesundheit darf keine Ware für Profite sein. Wir werden das
bisherige Konstrukt als gemeinnützige GmbH prüfen und Strukturen weiter demokratisieren,
damit der Stadtrat und die Arbeitnehmer*innen mehr Transparenz über die wirtschaftliche
Situation des Klinikums erhalten. Der Stadtrat und der Kreistag sollen in jedem Quartal einen
Bericht über die Entwicklung des Klinikums erhalten. So kann bei einem ausbleibenden
Erfolg gegen das überhohe Defizit schneller entgegengewirkt werden. Das kürzlich erstellte
Gutachten zu Einsparungsmaßnahmen beim Klinikum muss allen Stadt- und Kreisrät*innen
zur Verfügung gestellt werden.
Auf Grundlage der Gutachten wollen wir ein Sanierungskonzept durchsetzen. Die seit
vielen Jahren empfohlenen Einsparpotenziale müssen jetzt umgesetzt werden. Um die
Arbeitsbedingungen der Beschäftigten spürbar zu verbessern, müssen wir Leiharbeit
reduzieren und mehr Mitbestimmung ermöglichen. Die Tarifbindung nach dem TVöD soll
für alle Bereiche wieder erreicht werden. Außerdem wollen wir Aus-, Fort- und
Weiterbildungsangebote für unser medizinisches Personal ausbauen.
Wir unterstützen den Neubau der Geburtshilfe und Kinderklinik sowie die Erweiterung
der palliativmedizinischen Tagesklinik.
Außerdem entwickeln wir das Klinikum zu einem Vorbild für nachhaltige
Gesundheitsversorgung und streben im Zuge dessen die „Green Hospital“-Zertifizierung
an.
Psychische Gesundheit ernstnehmen
Psychische Gesundheit ist ein wichtiger Faktor unserer Stadtgesellschaft. Die
Corona-Pandemie, soziale Ungleichheit und Klimakrisen haben Ängste, Depressionen und
Einsamkeit in alle Altersgruppen getragen.
Wir GRÜNE wollen Prävention stärken und psychische Gesundheit als
Gemeinschaftsaufgabe begreifen. Wir setzen uns deshalb für niedrigschwellige
Angebote und starke Aufklärungskampagnen ein. Mit mobilen Beratungsteams, die in
Stadtteilen mit besonderem Bedarf, präventiv arbeiten, wollen wir auf öffentlichen Plätzen
und in Gemeinschaftszentren wie z.B. den Familienstützpunkten ein solches Angebot
aufbauen.
Wer unter psychischen Belastungen leidet, braucht kurzfristigen und direkten Zugang zu
Hilfen. Mit einem kommunalen Psychosozialen Zentrum als zentrale Anlaufstelle für
Krisenintervention, Beratung und Weitervermittlung wollen wir eine kostenlose sowie
professionelle Unterstützung aufbauen.
Unser Schulsystem braucht für Schüler*innen, die lange Wartezeiten auf Therapieplätze
überbrücken müssen, überlastete Lehrkräfte und Schüler*innen in einem herausfordernden
sozialen Umfeld mehr psychologische Expertise. Dafür fordern wir pro Schule ein*e
Schulpsycholog*in, um eine direkte Ansprechperson zu bieten, die im multiprofessionellen
Team unterstützt. Auch wollen wir Präventionsprogramme an Schulen etablieren.
Gleichzeitig möchten wir unseren Kindern wichtige Lebenskompetenzen mit auf den Weg
geben – Fähigkeiten, die sie befähigen, kritisch zu denken, Grenzen zu setzen und
selbstbewusst „Nein“ sagen zu können. Damit leisten wir einen zentralen Beitrag zur
frühzeitigen Suchtprävention und stärken die Resilienz unserer Kinder.
Für eine Stadt, die sich bewegt
Die Welt befindet sich im Wandel und so auch unser Aschaffenburg. Aufgrund der
Klimakrise, dem demographischen Wandel und internationalen Krisen, gehen auch wir vor
Ort Zukunftsprojekte an, damit unsere Stadt fit für die Zukunft sowie die nachfolgenden
Generationen wird.
Dabei steht bei uns in der Stadt vor allem die Mobilitätswende im Vordergrund, die wir
GRÜNE mit einem umfangreichen Konzept angehen wollen. Neben dem Ziel der
Klimaneutralität spielen außerdem Maßnahmen zur Klimaanpassung, Umwelt- sowie
Naturschutz eine zentrale Rolle. Dabei nehmen wir die Wirtschaft vor Ort immer mit und
machen sie zukunftsfest. Außerdem spielt bei der CO2-Reduzierung eine
bürger*innennahe Energiewende eine wichtige Rolle. Unsere Stadtverwaltung geht dabei
mit gutem Beispiel voran und richtet ihre Angebote am digitalen Wandel aus. Durch eine
langfristige und nachhaltige Finanzplanung bereiten wir den städtischen Haushalt für die
anstehenden Herausforderungen vor.
Sichere Mobilität für alle
Mobilität ist ein Grundpfeiler für die Lebensqualität in unserer Stadt. Sie entscheidet darüber,
ob und wie wir zur Arbeit kommen, Freund*innen treffen, einkaufen oder am städtischen
Leben teilnehmen können – unabhängig von Alter, Einkommen oder körperlichen
Voraussetzungen.
Die kommunale Mobilitätspolitik steht vor einem grundlegenden Wandel, der die Stadt
zukunftsfähig, klimafreundlich und zugleich lebenswerter machen soll. Im Mittelpunkt
steht der Aufbau eines vielfältigen, attraktiven Mobilitätsangebots, das den Bedürfnissen
der Bürger*innen gerecht wird, die Erreichbarkeit der Stadtteile verbessert und gleichzeitig
die Belastungen durch den motorisierten Individualverkehr reduziert. Wir GRÜNE wollen
daher eine Mobilitätswende für Aschaffenburg, die Mobilität in unserer Stadt bis 2040
klimaneutral macht und dabei sozial-gerecht sowie wirtschaftlich ist. Konkret wollen wir,
dass bis 2032 drei von vier Wegen in Aschaffenburg mit dem Umweltverbund
zurückgelegt werden.
Mit Bus und Bahn schnell und bezahlbar in Aschaffenburg unterwegs
Wir GRÜNE haben in Sachen ÖPNV bereits viel erreicht. Auf den meisten Stadtbuslinien
gibt es tagsüber zur Hauptverkehrszeit bereits einen Viertelstundentakt. Damit der ÖPNV
aber auch wirklich konkurrenzfähig wird, ist eine dichtere Taktung auch außerhalb der
Hauptverkehrszeiten und vor allem an den Wochenenden notwendig. Auch kostengünstige
Tarife und bessere Verbindungen sind entscheidend. So wird Bus- und Bahnfahren
komfortabler, schneller und günstiger und damit für mehr Menschen zu einer echten
Alternative zum Auto.
Wir GRÜNE fordern, dass die Tarife bezahlbar sind. Die Zusammenarbeit mit dem RMV
wollen wir ausbauen. Bei der bayerischen Staatsregierung setzen wir uns für die
Verdopplung der ÖPNV-Zuschüsse ein, damit die Kommunen in ganz Bayern davon für
eine zukunftsfähige Mobilität profitieren können.
Die direkte Anbindung an zentrale Ziele wie die City Galerie, die Fußgängerzone und an
den Schlossplatz oder andere städtische Knotenpunkte ohne Umstiege stärkt die Attraktivität
des Busverkehrs. Dafür wollen wir auch Linien ergänzen, die direkt von Stadtteil zu
Stadtteil fahren. Priorität hat für uns die bereits im aktuellen Nahverkehrsplan festgelegte
Linie 18 (ROB–Schulzentrum–Leider–Nilkheim–Südbahnhof) sowie die ebenfalls
vorgeschlagene Rückkehr zu Durchmesserlinien (Bsp.
Strietwald–Innenstadt–Hefner–Alteneck). Eine direkte Verbindung zum Klinikum, die
mehrere Stadtteile miteinander verknüpft, würde die Wege für Beschäftigte spürbar
erleichtern und zugleich den nachhaltigen Stadtverkehr stärken. Ein Fahrplan, der sich
harmonisch an Arbeits- und Besuchszeiten orientiert, sorgt für gute Erreichbarkeit und
entlastet zugleich Straßen und die Umwelt. Für schnellere Fahrten setzen wir uns durch
weitere Busspuren sowie, wo notwendig und sinnvoll, mit einer Vorrangschaltung an Ampeln
ein. Die Wartezeiten am Bahnhof wollen wir durch eine besser abgestimmte Taktung
reduzieren.
Wir setzen uns für die Umstellung aller Stadtbusse auf E-Busse ein. Wir wollen jede
Haltestelle sowie den gesamten Busverkehr mit WLAN ausstatten. Außerdem setzen wir
uns dafür ein, dass alle Haltestellen bei zukünftigen Umbauten überdacht werden, mit
digitalen Anzeigen ausgestattet werden und Sitzmöglichkeiten bieten. Um den Ein- und
Ausstieg für Rollstuhlfahrer*innen, Personen mit Rollator oder Kinderwagen zu erleichtern,
sollen alle Bürgersteige an den Haltestellen, wenn noch nicht geschehen, erhöht werden.
Für einen guten ÖPNV ist eine starke regionale Vernetzung unerlässlich. Daher schlagen
wir ein integriertes Verkehrskonzept mit den Nachbargemeinden vor. Der aktuell
beschlossene Nahverkehrsplan liefert dafür jedoch noch keine ausreichende Grundlage und
muss aus unserer Sicht deutlich nachgebessert werden, um den Anforderungen von
Klimaschutz und Mobilitätswende gerecht zu werden.
Wir fordern die Reaktivierung der Bachgaubahn. Auf der Trasse soll von Großostheim
über das Schulzentrum Leider und den Hauptbahnhof bis nach Hösbach eine Regiotram
eingesetzt werden. Diese Verbindung schafft eine schnelle, direkte und umweltfreundliche
Achse zwischen den wichtigsten Bildungs-, Arbeit- und Wohnstandorten der Region.
Der Aschaffenburger Hauptbahnhof ist zentraler Punkt für Ausflüge oder Reisen in die
Umgebung sowie in die weite Welt. Außerdem ist er häufig der erste Eindruck für
ankommende Tourist*innen. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass der Hauptbahnhof ein
guter und sicherer Aufenthaltsort für alle ist. Wir setzen uns für die Erhaltung des ICE-Halts
um 7:05 Uhr nach Frankfurt über 2026 hinaus ein und fordern die Kapazität des RE55 zu
erhöhen.
Die Taktung tagsüber in Aschaffenburg ist bereits auf einem guten Niveau. Wir setzen uns
für mehr Busfahrten am Abend sowie an den Wochenenden ein. Das Angebot der
Anruf-Sammel-Transport (ASTflex) erhalten wir und bauen es weiter aus. Außerdem
setzen wir uns für Nachtbuslinien ein, die sichere Heimwege nach Besuchen von
Kulturveranstaltungen, gastronomischen Angeboten oder nach Spätschichten gewährleisten.
Das Sicherheitsgefühl von Frauen im nächtlichen ÖPNV wollen wir durch ein
Frauen-Nacht-Taxi verbessern.
Wir setzen uns dafür ein, dass ältere Menschen, die freiwillig ihren Führer*innenschein
abgeben ein Jahresticket für den ÖPNV in Aschaffenburg erhalten, wie es bereits in
Dingolfing umgesetzt wurde.
Mit dem Rad sicher durch Aschaffenburg
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung des Radverkehrs. Unser Ziel ist es, den
Anteil des Radverkehrs bis 2032 auf 30 Prozent zu steigern und so den Beitrag des
Fahrrads zur innerstädtischen Mobilität massiv zu erhöhen.
Dazu sollen sichere und lückenlose Radwegeachsen zwischen allen Stadtteilen
entstehen, die ein unkompliziertes und sicheres Pendeln ermöglichen. Insgesamt wollen wir
uns bei der Gestaltung neuer Radinfrastruktur – soweit rechtlich zulässig – an den
Best-Practice-Lösungen unserer niederländischen Nachbar*innen orientieren bzw. diese
adaptieren.
Vor allem junge Menschen sind auf ihr Fahrrad angewiesen. Darum wollen wir GRÜNE die
Schulwegsicherheit im Bereich der Fahrradwege deutlich erhöhen und mit jungen
Menschen in den Austausch über vorgeschlagene Konzepte kommen.
Mit einem starken Bike+Ride-Konzept wollen wir den Radverkehr eng mit dem öffentlichen
Nahverkehr verknüpfen. Dafür sollen Fahrradparkhäuser am Haupt- und Südbahnhof
sowie anderen zentralen Plätzen entstehen, um den Umstieg auf den Zug oder in den Bus
attraktiver zu machen. Darüber hinaus wollen wir den Ausbau von Fahrradabstellanlagen
in dicht bebauten Wohnquartieren vorantreiben, auch für Lastenräder. Durch die
Schaffung wohnortnaher, gut zugänglicher und überdachter Abstellanlagen tragen wir dazu
bei, dass Radfahren auch im verdichtetem Wohnraum alltagstauglich bleibt und der Umstieg
auf nachhaltige Mobilität erleichtert wird.
Darüber hinaus wollen wir Radschnellverbindungen ins Umland vorantreiben. Die
geplanten Trassen in Richtung Hanau und ins Aschafftal markieren wichtige erste Schritte,
um künftig schnelle, sichere und komfortable Pendelrouten zu schaffen. Darüber hinaus
sollen weitere mögliche Radschnellverbindungen geprüft werden, um Aschaffenburg
perspektivisch optimal mit den umliegenden Gemeinden zu vernetzen.
Zu Fuß Aschaffenburg erkunden
Fußgänger*innen sind die Basis jeder Mobilität, daher braucht es attraktive, sichere und
gut gestaltete Wege. Sitzgelegenheiten, Trinkbrunnen und barrierefreie Übergänge mit
einer angemessenen Ampelschaltung sorgen für mehr Aufenthaltsqualität und machen den
Weg zu Fuß zu einem positiven Erlebnis. Daher fordern wir perspektivisch eine
Fußgängerzone vom Dalberg bis zum Hauptbahnhof. Dort, wo es ein Miteinander von Fuß-
und Radverkehr gibt, stehen Fußgänger*innen für uns unter besonderem Schutz.
Besonders wichtig ist die bessere Vernetzung zwischen Bahnhof, Innenstadt, Mainufer
und den umliegenden Stadtvierteln. Begrünte Straßenzüge, Schatten spendende Bäume
und Abkühlungsmöglichkeiten sollen dabei helfen, die Stadt auch in heißen
Sommermonaten fußgängerfreundlich zu machen.
Bei der Sanierung von Straßen und Gehwegen muss immer auf Barrierefreiheit geachtet
werden. Vergessene und zugewachsene Fußwege wollen wir wieder herrichten.
Verkehrsberuhigung für lebenswerte Räume in Aschaffenburg
Auch der Umgang mit dem Autoverkehr ist ein zentrales Element der Mobilitätswende.
Unser Ziel ist es, den KFZ-Verkehr in der Innenstadt schrittweise zu reduzieren, um Lärm,
Abgase und Flächenverbrauch zu verringern. Dabei geht es um eine gezielte und
zukunftsorientierte Verkehrssteuerung, die den innerstädtischen Raum lebenswerter macht.
Wir GRÜNE fordern die schrittweise Erweiterung von Fußgängerzonen in der Innenstadt.
Perspektivisch wollen wir eine autoarme Innenstadt innerhalb des inneren Rings. Dafür soll
ein Pilotprojekt zur intelligenten Verkehrssteuerung und auch zur Reduktion der
CO2-Emissionen gestartet werden. Gewonnene Flächen sollen als Räume für Begegnung
sowie Naturflächen umgestaltet werden. Mit besonderer Priorität setzen wir uns für unser
Konzept eines Umweltrings ein. Damit ist per Einbahnstraßen weiterhin jedes Ziel für alle
Verkehrsteilnehmer*innen erreichbar. Die jeweils freigewordene Fahrspur wird für Busse und
Radfahrer*innen in die entgegengesetzte Richtung nutzbar, wie bereits in der Lindenallee.
In Wohngebieten setzen wir uns dafür ein, dass Verkehrsberuhigung und Sicherheit
großgeschrieben werden. Besonders rund um Schulen wollen wir den Autoverkehr massiv
reduzieren. Das Superblock-Konzept kann auch in Aschaffenburg als Idee, wie Quartiere
vom Durchgangsverkehr entlastet und sicherer gestaltet werden können, dienen. Ziel ist es,
testweise einzelne Straßen oder Bereiche so umzugestalten, dass weniger Durchfahrten
entstehen und mehr Platz für Aufenthaltsqualität, sichere Wege und Grün entsteht. Durch
behutsame Schritte, Beteiligung der Anwohner*innen und flexible, temporäre Lösungen
können wir erproben, was gut funktioniert – angepasst an die tatsächlichen Strukturen
unserer Stadt.
Ergänzen wollen wir dies durch den Ausbau von Carsharing-Angeboten, die den Besitz
eines eigenen Autos zunehmend überflüssig machen. Die Angebote müssen dabei
vernünftig in das Bus- und Bahnkonzept integriert werden.
Mit der Umstellung auf E-Mobilität ist es auch notwendig, dass im gesamten Stadtgebiet
mehr Ladeinfrastruktur zur Verfügung steht. Wir wollen den Ausbau unterstützen sowie
den Bau von E-Ladestellen an Tankstellen fördern. Dabei arbeiten wir mit den Stadtwerken
gemeinsam an günstigen Tarifen.
Wir setzen uns für die Einführung höherer Parkgebühren ein, um gezielt zur
Refinanzierung des ÖPNVs beizutragen sowie Investitionen in Rad- und Fußverkehr zu
tätigen. Falschparker*innen wollen wir zukünftig gezielter kontrollieren, um Behinderungen
und Gefahren dadurch zu beseitigen. Dafür sollen – wo rechtlich möglich und nach
Abschluss laufender Pilotversuche – auch digitale Lösungen wie sogenannte Scancars
geprüft und perspektivisch eingesetzt werden. Diese Systeme erfassen Parkflächen
automatisiert und können die Kontrolle unterstützen, ohne zusätzlichen Personalbedarf zu
erzeugen. Dadurch lassen sich Ressourcen in der Verwaltung schonen, Prozesse
digitalisieren und Verstöße effizienter dokumentieren. So können Kontrollen insgesamt
verlässlicher gestaltet werden, während die Verwaltung entlastet und der Verkehrsraum für
alle sicherer wird. Zusätzlich setzen wir uns für ein Abschleppmanagement ein. Um den
Parkdruck rund um die Hochschule zu verringern, wollen wir die bis jetzt verschleppte
Umsetzung des Bewohnerparkens durchsetzen.
Gemeinsam die Aschaffenburger Mobilitätswende gestalten
Die Umsetzung unserer Vision für eine nachhaltige, soziale und zukunftsfähige Mobilität soll
im engen Dialog mit den Menschen vor Ort entstehen. Deshalb schlagen wir GRÜNE vor,
einen Bürger*innenrat einzusetzen, der die konkreten Maßnahmen zur Erreichung unserer
Ziele entwickelt und zur Umsetzung empfiehlt.
Ein solcher Bürger*innenrat bringt zufällig geloste Bürger*innen unterschiedlicher
Altersgruppen, Lebensrealitäten und Stadtteile zusammen und sorgt damit für eine breite
Perspektive auf die anstehende Mobilitätswende. Außerdem wollen wir dabei Wirtschaft,
Handwerk und Logistik einbinden.
Die Mitglieder des Bürger*innenrats arbeiten unabhängig und werden wissenschaftlich
beraten. Bei der Einsetzung gibt der Stadtrat die zu erreichenden Ziele für die kommunale
Mobilität vor. Der Bürger*innenrat erarbeitet anschließend Vorschläge und Maßnahmen, die
zur Erreichung dieser Ziele geeignet sind. So wird gewährleistet, dass die Maßnahmen nicht
nur fachlich sinnvoll, sondern auch gesellschaftlich akzeptiert sind. Die vorgeschlagenen
Maßnahmen sollen in die politische Diskussion sowie Entscheidungsfindung einfließen.
Durch den Bürger*innenrat schaffen wir Transparenz, stärken demokratische Teilhabe und
stellen sicher, dass die Mobilitätswende nicht gegen, sondern mit den Menschen umgesetzt
wird. Unsere Politik bleibt damit verbindlich, realistisch und nah an den Bedürfnissen
der Bürger*innen.
In der Umsetzung setzen wir auf Reallabore. Diese ermöglichen es uns, Mobilität
gemeinsam mit den Bürger*innen praktisch zu erproben. In ausgewählten Straßen oder
Quartieren testen wir temporäre Veränderungen – wie neue Wegeführungen,
verkehrsberuhigte Zonen oder mehr Raum für Rad- und Fußverkehr – und werten diese
wissenschaftlich aus. So verbinden wir Beteiligung, Daten und Alltagserfahrung und
schaffen eine Mobilitätswende, die von Beginn an transparent, lernorientiert und breit
akzeptiert ist.
Mehr GRÜN für die Stadt
Aschaffenburg bietet vom Mainufer, den Streuobstwiesen bis zu unseren Stadtwäldern viele
grüne Oasen. Wir wollen diese Vielfalt bewahren und fördern, auch aus Verantwortung für
die nachfolgenden Generationen. Außerdem leisten diese grünen Lungen der Stadt einen
wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Lebensqualität in unserer Stadt. Wir GRÜNE
stehen für konsequenten Klima-, Natur- und Umweltschutz, der die Artenvielfalt schützt
sowie fördert und gleichzeitig den Menschen Raum für Naturerlebnisse bietet. Die Stadt
Aschaffenburg hat sich als Mitglied im Klimabündnis verpflichtet, konkrete Schritte auf dem
Weg zur Klimaneutralität zu unternehmen – jetzt ist es an der Zeit, den Worten Taten
folgen zu lassen!
Begrünte Schwammstadt statt zugepflasterte Asphaltwüste
Wenn die Sommer immer wärmer werden, dann brauchen wir Konzepte, um unsere Natur,
aber auch die Menschen in der Stadt darauf vorzubereiten und daran anzupassen.
Wir GRÜNE setzen uns für die Beschattung und Begrünung zentraler Plätze ein, um das
Stadtklima zu verbessern und Hitzeinseln zu reduzieren. Dafür entwickeln wir ein Konzept
für klimaresiliente Stadtentwicklung und Klimaanpassung nach dem Vorbild Freiburgs
sowie einen kommunalen Hitzeschutzplan. Dieses soll klare Ziele und Maßnahmen
definieren, die regelmäßig überprüft werden. Wir setzen uns für grüne Stadtinseln mit
Pergolen, Bäumen und Wasserelementen ein, die an heißen Tagen Schatten und Kühlung
bieten. Der Theater- und Schlossplatz soll mit Wasserfontänenfeldern oder
Wasserverneblern ausgestattet werden, ähnlich wie bereits am Dämmer Tor. Außerdem
wollen wir die Dächer von Bushaltestellen und öffentlichen Gebäuden bepflanzen, damit bis
2030 mindestens 20% aller geeigneten Dächer in Aschaffenburg begrünt sind.
Spielplätze wollen wir besonders bei der Begrünung und Verschattung in den Fokus für
unsere Kleinsten rücken, auch durch den Aufbau von Sonnensegeln über Spielgeräten und
Sitzmöglichkeiten. Bei der Bepflanzung öffentlicher Flächen machen wir uns für heimische
und insektenfreundliche Pflanzenarten stark. Die Stadtverwaltung soll dabei immer mit
gutem Beispiel vorangehen und bei allen Bauvorhaben Klimaanpassung von Anfang an
mitdenken. Zusätzlich wollen wir für alle öffentlichen Gebäuden installierte
Trinkwasserspender.
Aschaffenburg hat das Potential zur Schwammstadt, das wir als GRÜNE nutzen wollen.
Eine Schwammstadt speichert Regenwasser statt es in Kanalisationen abzuleiten. So ist
unser Klärwerk bei Starkregen nicht überfordert. Wir setzen uns für die Schaffung von
Ökostraßen ein, die bei Starkregen das Wasser aufnehmen und für umliegende
Grünflächen nutzbar machen.
Das städtische Förderprogramm zur Dach- und Fassadenbegrünung möchten wir finanziell
stärken. Auch die Begrünung von Innen- und Hinterhöfen wollen wir dabei weiterfördern, um
private Grünoasen zu schaffen, die das Stadtklima verbessern.
Artenvielfalt fördern und Tiere schützen
Die biologische Vielfalt in Aschaffenburg ist ein kostbares Gut, das wir GRÜNE schützen
und bewahren wollen.
Wir setzen uns dafür ein, dass die bestehenden Naturschutzgebiete wie der Exe und der
Dörngraben besser vernetzt werden, um Biotopverbünde zu schaffen. Außerdem wollen
wir Renaturierung gezielt unterstützen und fördern. Die bestehende
Artenschutz-Kartierung der Stadt wollen wir ausbauen und für Bildungszwecke nutzbar
machen.
Die Stadt soll mehr Blühwiesen für Insekten und Bienen schaffen, damit Lebensräume für
diese erhalten bleiben. Wir fordern den Ausbau urbaner Gärten und
Gemeinschaftsflächen für Hobbygärtner*innen, um lokale Nachhaltigkeitsinitiativen zu
unterstützen.
Wir wollen die Streuobstwiesen am Erbig und Bischberg sowie in Schweinheim durch ein
gezieltes Förderprogramm erhalten und ausbauen. Für die Pflege und Neuanpflanzung alter
Obstsorten sollen finanzielle Anreize geschaffen werden. Wir weiten das Projekt „Essbare
Stadt“ mit mehr Hochbeeten in allen Stadtteilen aus.
Wir fordern, dass die Stadt Aschaffenburg sich um die Betreuung und Pflege von
Ausgleichsflächen für Baugebiete kümmert, damit diese auch ihren Sinn erfüllen.
Nachtaktive Tiere wollen wir durch ein Konzept zur Lichtverschmutzung besser schützen.
Wir setzen eine*n kommunalen Tierschutzbeauftragte*n ein, der*die sich in enger
Zusammenarbeit mit dem Tierheim um das Wohl aller Tiere in unserer Stadt kümmert. Durch
unsere Arbeit im Stadtrat haben wir bereits erreicht, dass das Tierheim Aschaffenburg
wieder auf solider finanzieller Basis steht und die Zukunft gesichert ist.
Um die industrielle Massentierhaltung zu beenden, unterstützen wir regionale
Landwirt*innen, die eine am Tierwohl orientierte Viehzucht betreiben. Wildtiere gehören
nicht in den Zirkus, darum setzen wir uns für ein Auftrittsverbot für Zirkusse mit
Wildtieren ein.
Für einen gesunden Stadtwald in der Biosphärenregion Spessart
Ein Drittel unserer Stadtfläche ist Wald. Das städtische Forstamt ist auf 2100 Hekar
Waldfläche tätig. Als natürliche Klimaanlage und gigantischer Kohlenstoffspeicher gehört der
Wald zu unseren wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise. Gesund und
intakt bieten Wälder Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen, liefern uns den
nachhaltigen Rohstoff Holz, sind Produktionsstätten unseres Trinkwassers, schützen uns vor
Hochwasser und bewahren unsere Böden vor Erosion. Unsere Wälder sind Arbeitsplatz für
viele und Erholungsort für fast alle von uns.Der Aschaffenburger Stadtwald ist für uns
Vorbild und Aushängeschild. Wir machen ihn zum Klimawald, in dem Gemeinwohl statt Profit
zählt. Wir werden im Stadtwald ein Konzept für ein Biotopverbundsystem aus naturnah
bewirtschafteten Wäldern und Naturwäldern entwickeln. Damit sichern wir mehr Biodiversität
und Artenschutz. Es darf keinen Ausverkauf des Stadtwaldes für Gewerbe- und
Industriegebiete mehr geben.
Wir sorgen für eine neue Balance des „Schützens und Nützens“. Dass vorhandene
Waldflächen bestehen bleiben, muss eines der Kernanliegen der Stadtpolitik werden. Wir
müssen die Wälder in Aschaffenburg zügig zu Mischwäldern umbauen, gesund, strukturund artenreich, damit sie der Klimaerwärmung möglichst gut standhalten.
Waldbesitzende stehen in Zeiten des Klimawandels vor großen Herausforderungen und
tragen eine besondere Verantwortung für die Gesamtgesellschaft. Deshalb unterstützen wir
Privatwaldbesitzer*innen durch eine verstärkte finanzielle Förderung und Beratung. So
bringen wir den Waldnaturschutz auf ganzer Fläche voran. Wir stärken freiwillige
Zusammenschlüsse von Waldbesitzer*innen, indem wir die Zusammenarbeit mit der
städtischen Forstverwaltung intensivieren. Wir schaffen zusätzliche Stellen für
Revierförster*innen und Waldarbeiter*innen für einen erfolgreichen Waldumbau.
Unsere Jagdpolitik berücksichtigt Ökologie und Tierschutz gleichermaßen. Dabei soll
gelten: Wald vor Wild. Wir führen im gesamten Stadtwald ein vom städtischen Forstamt
geleitetes Regiejagdsystem ein, das die Interessen der Stadt als Grundbesitzerin stärkt und
konsequent durchsetzt. Wir wollen, dass die natürliche Verjüngung und dort, wo notwendig,
Kulturen aus der Pflanzung aller heimischen Baumarten ohne Schutzmaßnahmen auf
ganzer Fläche gelingen.
Wir setzen uns dafür ein, dass der Machbarkeitsprozess für eine Biosphärenregion
Spessart erfolgreich weiter vorangetrieben wird und die Stadt Aschaffenburg im besonderen
Maße eigene Waldflächen für die Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen bereitstellt.
Aschaffenburg trägt hier national und international eine hohe Verantwortung. Nur im
Schulterschluss mit den Gemeinden in und am Spessart werden wir unsere einzigartige
Kultur- und Naturlandschaft für kommende Generationen bewahren.
Gleichzeitig wollen wir unsere Wälder weiter nutzen und dabei verantwortungsvoll vorgehen.
Holzbau ist gelebter Klimaschutz und sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in unseren
Handwerksbetrieben. Diese Chance wollen wir ergreifen. Wir machen die Verwendung von
heimischem Holz im städtischen Bauen zur Regel. Die Stadt ist auch hier Vorbild. Wir stehen
zum nachwachsenden Energieträger Holz aus nachhaltiger, regionaler Nutzung. Dabei
streben wir ein Gleichgewicht an zwischen dem ökologisch unverzichtbaren Ziel einer
flächigen und vielfältigen Biotop- und Totholzanreicherung und dem wirtschaftlichen Aspekt
der Holznutzung.
Um den wertvollen Baumbestand in Aschaffenburg zu schützen, setzen wir uns für die
Einführung einer Baumschutzverordnung ein und erlauben das Fällen von Bäumen nur
noch in begründeten Ausnahmefällen. Wir wollen den Erhalt der erfassten Bäume durch das
Bauordnungsamt regelmäßig überprüfen lassen. Außerdem wollen wir ein
Pat*innenschaftsprogramm für alte Bäume initiieren und weitere besonders wertvolle
Exemplare als Naturdenkmäler ausweisen. Zudem wollen wir GRÜNE eine Offensive zur
Pflanzung klimaresilienter Baumarten starten, die mit den veränderten Bedingungen
besser zurechtkommen.
Der Schönbusch darf nicht angetastet werden! Angrenzend am Schönbusch wollen wir
weder eine Kiesgrube, noch ein Gewerbegebiet. Der Landschaftspark Schönbusch muss
ebenso geschützt werden wie der Obernauer Mainbogen. Die Luftleitbahnen, wie die
Berliner Allee, werden wir schützen und ausbauen, um die Frischluftzufuhr in die
Innenstadt zu verbessern.
Lebendige Gewässer und natürliche Hochwasservorsorge in Aschaffenburg
Unsere Bäche und Flüsse sind Lebensadern für Mensch, Natur und Tiere.
Wir wollen den Hensbach renaturieren und in seinen ursprünglichen Zustand
zurückversetzen. Durch die Wiederherstellung natürlicher Bachläufe schaffen wir nicht
nur wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern verbessern gleichzeitig den
Hochwasserschutz für unsere Stadt. Natürliche Überflutungsflächen können Wassermassen
aufnehmen und so Schäden bei zukünftigen Starkregenereignissen vermindern. Dafür
fordern wir GRÜNE auch die Erstellung eines umfassenden Hochwasserschutzkonzeptes,
das sowohl technische als auch naturbasierte Lösungen berücksichtigt und alle Stadtteile
einbezieht.
Wir fordern ein umfassendes Konzept für die Entsiegelung von Flächen. Wir fordern, dass
sich die Stadt Aschaffenburg verpflichtet bis 2030 mindestens ein Prozent der öffentlich
versiegelte Fläche zu entsiegeln, dies entspricht einem jährlichen Ziel von mindestens zwei
Hektar. Dafür schlagen wir städtisches Förderprogramm für die Entsiegelung privater
Flächen nach Haibacher Vorbild sowie ein Förderprogramm zur naturnahen Gestaltung von
Privatgärten und Firmenflächen vor, damit Schottergärten in naturnahe Gärten mit
heimischen Pflanzen umgewandelt werden. Den Schotterplatz am Stadion am Schönbusch
wollen wir neu gestalten und dabei besonders auf wasserdurchlässige Materialien achten.
Regenwasser soll nach Möglichkeit nicht in die Kläranlage abgeleitet, sondern zum
Bewässern von Grünflächen genutzt werden.
Nachhaltig leben in Aschaffenburg für kommende Generationen
Wir GRÜNE setzen uns für die Einführung einer regelmäßigen
Nachhaltigkeitsberichterstattung mit direktem Bezug zu Aschaffenburgs Besonderheiten
für Transparenz und Rechenschaft gegenüber den Bürger*innen ein.
Mit einem jährlichen Klimapreis für Vereine, Unternehmen und Schulen wollen wir
innovative Projekte in den Bereichen Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit, Mobilität und
Müllvermeidung anerkennen, auszeichnen und finanziell fördern, sodass auch andere
Personengruppen zur Nachahmung von nachhaltigen Erfolgsprojekten angeregt werden.
Auch die Umweltbildung sowie die kommunale Klimabildung an Schulen möchten wir
fördern. Dafür fördern wir Naturerlebnis-Schulhöfe und ein Umweltbildungszentrum am
Mainufer, das mit einem Barfußpfad und einer Kneipp-Anlage kombiniert werden kann. Die
Umweltstation am Schweinheimer Naturschutzgebiet Exe wollen wir stärken und für Schulen
zu einem gut genutzten Anlaufpunkt machen.
Wir werden regelmäßige Klimaspaziergänge anbieten, bei denen wir gemeinsam mit
Expert*innen und Bürger*innen durch die Stadt gehen, Problembereiche identifizieren und
gemeinsam Lösungen entwickeln. Mit Visualisierungen zeigen wir, wie unsere Stadt in
Zukunft aussehen könnte.
Nachhaltig, innovativ und zukunftsfähig wirtschaften
Aschaffenburg steht als wirtschaftsstarke Stadt in der Verantwortung, seine Strukturen
zukunftsfähig auszurichten. Dabei legen wir GRÜNE einen Fokus auf Nachhaltigkeit,
Innovationskraft und die Stärkung regionaler Wertschöpfung. Wir wollen dafür die
Chancen der Digitalisierung ebenso nutzen wie die Potenziale einer möglichen
Biosphärenregion Spessart.
Lokale Wertschöpfung stärken und weiterentwickeln
Wir GRÜNE fördern nachhaltige und lokale Wirtschaftskreisläufe durch eine enge
Zusammenarbeit mit den lokalen Unternehmen und dem Bayerischen Untermain.
Kooperationen der Stadt mit regionalen Anbieter*innen und Dienstleister*innen stärken die
Wertschöpfung direkt vor Ort.
Wir ermutigen die regionale Gastronomie sowie Unternehmen dazu, verstärkt auf regionale
Produkte zu setzen. Dadurch bleibt Wertschöpfung in der Region, während gleichzeitig der
Genuss unserer Produkte bekannter gemacht wird. Auch durch die Förderung regionaler
Direktvermarktung, insbesondere von landwirtschaftlichen Produkten, schaffen wir kurze
Wege und stärken die heimische Landwirtschaft. Außerdem setzen wir uns für eine
regionale Kreislaufwirtschaft ein. Wir fördern Repair-Cafés und Sharing-Angebote in
allen Stadtteilen. Zudem fordern wir den Ausbau kommunaler Infrastruktur für digitales
Arbeiten.
Die Innenstadt ist das Zentrum unseres lokalen Einzelhandels und muss es auch in
Zukunft bleiben. Daher wollen wir dort eine höhere Aufenthaltsqualität durch
Verkehrsberuhigung, attraktive Plätze und mehr Freizeitangebote herstellen. Die Sperrzeit
für die Außengastronomie wollen wir dafür auf 24 Uhr nach hinten verschieben.
Kleine und mittelständische Unternehmen wollen wir bei der ökologischen
Transformation zielgerichtet unterstützen, beispielsweise durch Beratungsangebote und
Fördermöglichkeiten. Dabei wollen wir auch mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) im
ständigen Austausch bleiben und gemeinsam an den besten Lösungen arbeiten. Wir setzen
uns für ein Förderprogramm für klimaneutrale Produktionsprozesse und nachhaltige
Unternehmenskonzepte ein, um in die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts zielgerichtet
investieren zu können.
Wir treten gegenüber der Bayerischen Staatsregierung für eine nachhaltige Entwicklung
des Hafengebietes sowie der angrenzenden Industrieflächen ein, um neue Arbeitsplätze zu
schaffen und zugleich hohe ökologische Standards zu gewährleisten.
Wirtschaft vielfältig und innovativ denken
Der Erhalt eines gesunden Branchenmixes bleibt eine zentrale Säule unserer
Wirtschaftsstrategie. Egal ob Handwerk, Dienstleistungen oder Verwaltung – alle Branchen
tragen zu unserer starken Wirtschaftsstadt bei. Wir setzen uns für eine zukunftsorientierte
Wirtschaftsstruktur ein, die sowohl ökologisch als auch sozial getragen wird.
Die Entwicklung Aschaffenburgs hin zu einer Gemeinwohl-Kommune bietet einen
innovativen Ansatz, die Wirtschaft stärker am Gemeinwohl zu orientieren. Gewerbegebiete
wollen wir mit integrierten Konzepten für Kreislaufwirtschaft weiterentwickeln.
Flächenvergaben wollen wir zukünftig an ihren sozialen, innovativen und ökonomischen
Mehrwert koppeln – also nur noch dort Flächen zur Verfügung stellen, wo ein echter Nutzen
für Stadtgesellschaft und Umwelt entsteht.
Der Ausbau der Hochschule macht Aschaffenburg zu einer echten Wissenschaftsstadt, die
eng mit regionalen Unternehmen vernetzt ist. Dabei fördern wir Kooperationen zwischen
Stadt, Start-ups, Unternehmen, Technischer Hochschule, Vereinen und Kulturstätten. Wir
wollen Zentec und das Digitale Gründungszentrum (DGZ) vereinigen, deren Angebote
erweitern und die Arbeit mit der Hochschule koordinieren, damit es nicht zu einer
Konkurrenzsituation und unnötigen Doppelstrukturen kommt.
Eine besondere Chance für unsere regionale Wirtschaft liegt in der möglichen Anerkennung
des Spessarts als Biosphärenregion. Dadurch würde Aschaffenburg ein
Alleinstellungsmerkmal erhalten. Nachhaltiger Tourismus, ökologische Landwirtschaft
und regionale Wertschöpfungsketten würden dadurch besonders gestärkt werden,
weshalb wir uns für eine Wiederaufnahme der Prüfung einsetzen.
Wir setzen uns für den Neubau eines regionalen, nachhaltigen, modernen sowie
ökologisch wirtschaftenden Schlachthofs ein, der kurze Transportwege sicherstellt und
die lokale Landwirtschaft unterstützt. Bei der Verwirklichung dieses regionalen Vorhabens
kooperieren wir gleichermaßen mit den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg sowie
der regionalen Landwirtschaft, den Metzgereien und Fleischereibetrieben.
Voller Energie Richtung Zukunft
Die Energiewende ist der Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise. In Aschaffenburg
müssen wir den Umstieg auf Erneuerbare Energien beschleunigen, um unseren
CO2-Ausstoß zu senken und unsere Stadt zukunftsfähig zu machen. Wir GRÜNE setzen
uns für eine dezentrale, bürger*innennahe und klimafreundliche Energieversorgung
ein.
Solaroffensive für Aschaffenburg
Wir GRÜNE wollen die Sonnenenergie in Aschaffenburg konsequent nutzen. Unser Ziel ist
es, die Solarkapazitäten bis 2030 in Aschaffenburg zu verdreifachen.
Für private Haushalte und Unternehmen setzen wir uns für die Einführung eines
umfassenden Förderprogramms „Solar für ALLE“ ein. Dabei sollen sowohl Beratung,
Planung als auch finanzielle Unterstützung ohne große Barrieren und Kosten möglich sein.
Bis 2030 sollen alle geeigneten städtischen Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet
werden.
Wir setzen uns für innovative Solarkonzepte wie Agri-Photovoltaik und Solardächern über
Parkplätzen ein. Die Stadtwerke Aschaffenburg sollen zudem Mieter*innenstrommodelle
ausbauen, damit auch Mieter*innen von günstigem Solarstrom profitieren können.
Wärmeversorgung klimaneutral gestalten
Die Wärmewende ist ein zentraler Baustein für ein klimaneutrales Aschaffenburg. Daher
fordern wir GRÜNE eine ambitionierte Umsetzung des kommunalen Wärmeplans.
Wir setzen uns für den Ausstieg der Stadtwerke aus dem Lobbyverband „Zukunft Gas“ ein
und fordern eine klare Strategie für den Ausstieg aus fossilen Energien bei der
Wärmeversorgung bis 2035.
Das Fernwärmenetz wollen wir konsequent ausbauen und auf Erneuerbare Energien
umstellen. Die Nutzung von Erdwärme, Flusswasserthermie, Abwärme aus Industrie sowie
Gewerbe und Solarthermie werden wir systematisch vorantreiben.
Bürger*innenenergie stärken
Die Energiewende kann nur mit allen Bürger*innen gemeinsam gelingen.
Wir GRÜNE unterstützen die Gründung von Energiegenossenschaften in Aschaffenburg
und setzen uns für Beteiligungsmodelle bei allen größeren Energieprojekten ein. Die
Stadtwerke sollen Vorreiter*innen bei Bürger*innenenergieprojekten werden und Anteile
an Windkraft- und Solarparks für alle Aschaffenburger*innen anbieten.
Wir wollen ein Energiewendezentrum einrichten, das als zentrale Anlaufstelle für Beratung,
Information und Vernetzung dient. Hier sollen Bürger*innen, Unternehmen und Initiativen
zusammenkommen, um gemeinsam die Energiewende in Aschaffenburg voranzubringen.
Energiearmut soll in Zukunft dadurch und mit Förderprogrammen für alle Bürger*innen der
Stadt verhindert werden.
Energieeffizienz und Speichertechnologien ausbauen
Für uns GRÜNE gilt der Grundsatz: Energie, die nicht verbraucht wird, muss nicht erzeugt
werden. Darum wollen wir Energieeffizienz weiter steigern und setzen uns für den Ausbau
von Speichertechnologien ein.
Wir fordern ein kommunales Energieeffizienzprogramm, das Haushalte, Gewerbe und
Industrie unterstützt. Dabei streben wir ein intelligentes digitales städtisches Energienetz
an, das vor allem durch die Einspeisung von dezentral erzeugten Sonnenstrom durch
Bürger*innen aufgebaut wird. Die städtischen Liegenschaften wollen wir mit einem digitalen
Energiemanagementsystem ausstatten und den Energieverbrauch bis 2030 um
mindestens 30 Prozent senken. Dafür wollen wir unter anderem die Straßenbeleuchtung
vollständig auf energieeffiziente LED-Lampen umstellen.
Um die schwankende Erzeugung Erneuerbarer Energien auszugleichen, brauchen wir
intelligente Speicherlösungen. Wir fordern den Aufbau von Quartierspeichern in
Neubaugebieten und unterstützen die Forschung zu innovativen Speichertechnologien. Die
Stadtwerke sollen zudem ein Pilotprojekt für „Vehicle-to-Grid“ nach dem Vorbild Utrechts
starten, bei dem die eCarsharing-Flotte gleichzeitig als Sprecher zur Stabilisierung des
Netzes genutzt wird.
Stadtverwaltung als Innovationsmotor
Die Stadtverwaltung ist mehr als nur eine Behörde – sie ist die zentrale Schnittstelle
zwischen Bürger*innen, Politik und städtischen Dienstleistungen sowie Arbeitgeber*in
für über 1.200 Menschen. Wir wollen Aschaffenburg durch weniger Bürokratie, mehr
Transparenz und bessere Erreichbarkeit modern, nachhaltig und bürger*innennah
gestalten.
Stadtverwaltung effizient gestalten
Wir GRÜNE wollen die Stadtverwaltung durch eine weitere Digitalisierung und
Prozessoptimierung stärken, da dadurch sowohl Kosten gespart werden können,
Mitarbeiter*innen entlastet werden und auch der Service für die Bürger*innen besser
wird.
Mit dem Digitalen Rathaus wollen wir Online-Dienste erweitern, wobei wir die am
häufigsten genutzten Verwaltungsleistungen priorisieren und weiterhin alle Angebote auch
analog anbieten. Wir sorgen dafür, dass das Onlinezugangsgesetz (OZG) konsequent
umgesetzt wird und Fortschritte engmaschig kontrolliert werden. Dabei wollen wir mit
anderen kreisfreien Städten in Bayern zusammenarbeiten und durch ein Once-Only-Prinzip
sicherstellen, dass Daten nur einmal bei Formularen angegeben werden müssen. Wir setzen
uns dafür ein, dass Meldungen über den Onlinedienst Mängelmelder stärker und schneller
berücksichtigt werden.
Digitalisierung ist für uns der Schlüssel, um den Alltag der Bürger*innen einfacher,
transparenter und inklusiver zu machen. Dennoch wollen wir dabei mit Maß vorgehen und
nur sinnvolle Projekte für die Zukunft unserer Stadt finanzieren statt teuren
Prestiegeprojekten ohne Nutzen. Die Datensicherheit und Persönlichkeitsrechte der
Bürger*innen müssen immer im Vordergrund stehen. Wir setzen uns dafür ein, dass
ethische Leitlinien für den Einsatz Künstlicher Intelligenz eingehalten werden. Wir wollen
eine kommunale Datenstrategie, die Souveränität sicherstellt und ein
Smart-City-Gesamtkonzept mit Bürger*innenbeteiligung, das alle Systeme integriert.
Außerdem wollen wir die städtische IT-Infrastruktur besser im Kampf gegen Cyberangriffe
aufstellen.
Wir setzen uns für den Abbau unnötiger Bürokratie durch die Vereinfachung von
Formularen und Verwaltungsabläufen ein. Außerdem wollen wir ein interdisziplinäres
Team für Verwaltungsmodernisierung einrichten, um Prozesse laufend zu verbessern,
Doppelstrukturen abzubauen und Synergien zu nutzen.
Eine enge Zusammenarbeit mit dem Landkreis Aschaffenburg für abgestimmte
Verwaltungsprozesse und effiziente Lösungen halten wir für essentiell. Daher setzen wir uns
für eine engere interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden ein, da
beispielsweise durch eine gemeinsame Beschaffung oder zusammengenutzte
IT-Dienstleistungen Synergien gehoben werden können und Kosten gespart werden.
Außerdem wollen wir eine interkommunale Cloud-Lösung auf Open-Source-Basis einführen,
um Kosten zu senken und Datensouveränität zu stärken.
Klimafreundliche Stadtverwaltung für alle
Klinikum, Kinderbetreuung, Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Straßen, Kanäle,
Feuerwehr, Wasser, Energieversorgung, Müllentsorgung, öffentlicher Personennahverkehr
und vieles mehr sind kommunale Leistungen und Angebote, mit denen die Stadt
unmittelbaren Einfluss auf die alltägliche Lebensqualität aller Bürger*innen nimmt. Wir
GRÜNE setzen uns dafür ein, dass diese Daseinsvorsorge – auch durch die Stadtwerke –
bürger*innennah bei der Kommune bleibt und stellen uns Privatisierungen entgegen, damit
wirklich alle Bürger*innen davon profitieren können.
Die Stadtverwaltung soll bis 2030 klimaneutral werden. Dafür setzen wir auf die
energetische Sanierung von Gebäuden, den Einsatz Erneuerbarer Energien, ein
klimafreundliches Mobilitätskonzept mit Dienstfahrrädern, der Stärkung der ÖPNV-Nutzung
sowie der vollständigen Umstellung des städtische Fuhrpark auf Antriebstechniken ohne
CO2-Emissionen. Wir prüfen, wie wir unsere Verwaltungsleistungen möglichst
nachhaltig anbieten können.
Wir unterstützen Maßnahmen zur Planung und Implementierung der interkulturellen
Öffnung in allen Bereichen der Stadtverwaltung, generationengerechte
Planungskonzepte und die Einführung von Gemeinwohlbilanzen in städtischen
Betrieben. Auch innerhalb der Verwaltung wollen wir ein Gesamtbild der Gesellschaft
darstellen.
Wir wollen mehrsprachige Informationsangebote und barrierefreie Zugänge zu allen
Verwaltungsleistungen, damit niemand ausgeschlossen wird – unabhängig von Herkunft,
Sprache oder körperlichen Einschränkungen. Dazu gehören auch barrierefreie Terminals im
Bürger*innenbüro mit sprachgeleiteter Bedienung. Dabei wenden wir das Konzept „equality
vs. equity“ an.
Aschaffenburger Stadtverwaltung als Arbeitgeber*in
Die Stadt Aschaffenburg ist eine*r der größten Arbeitgeber*innen in Aschaffenburg, weshalb
wir für die Beschäftigten gute Arbeitsbedingungen bieten und Raum für Mitgestaltung
geben wollen.
Wir wollen die Personalausgaben interkommunal vergleichen und gleichzeitig für gute
Arbeitsbedingungen bei angemessenen Löhnen durch die Einhaltung des öffentlichen
Tarifvertrages sorgen. Alle Mitarbeiter*innen der städtischen Verwaltung und der städtischen
Betriebe sollen wieder in die Tarifverträge des öffentliches Dienstes zurückgeführt werden.
Wo es möglich ist, wollen wir mobiles Arbeiten in der Verwaltung fördern, um ein*e
attraktive*r Arbeitgeber*in zu bleiben und Mitarbeitenden eine gute Vereinbarkeit von
Privatleben und Beruf zu ermöglichen.
Ein einheitlicher, kooperativer Führungsstil sowie eine gezielte Förderung aller
Geschlechter in Führungspositionen stärken die Verwaltungskultur. Wir stärken eine
konstruktive Feedbackkultur in der Verwaltung, damit Anregungen und Ideen der
Bürger*innen, aber auch der Angestellten in der Verwaltung ernst genommen werden und
gemeinsam an Verbesserungen gearbeitet wird.
Die Mitarbeiter*innen der Verwaltung sollen regelmäßig und umfassend von Schulungen
sowie Weiterbildungen profitieren. Dabei setzen wir einen Fokus auf digitale
Grundkompetenzen.
Nachhaltig haushalten mit kurz- und langfristiger Perspektive
Solide kommunale Finanzen sind die Grundlage für eine ökologische und
sozial-gerechte Stadtentwicklung. Nur mit einer vorausschauenden und nachhaltigen
Haushaltsführung kann Aschaffenburg die notwendigen Investitionen in Klimaschutz,
soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität tätigen. Dabei geht es nicht nur um
eine Ausgabenkontrolle, sondern um eine konsequente Orientierung der Finanzpolitik
am Gemeinwohl und an den Herausforderungen der Zukunft.
Haushalt klimafit, sozial-gerecht und geschlechtergerecht machen
Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass der städtische Haushalt stärker an Nachhaltigkeit,
sozialer, Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit ausgerichtet wird.
Den Sanierungsstau der Koalition aus CSU und SPD, die unsere Infrastruktur auf
Verschleiß fahren, wollen wir beenden. Durch das Sondervermögen auf Bundesebene
erhalten wir neue finanzielle Mittel, die unter anderem in unsere Schulen, städtische
Gebäude und die Kanalisation investiert werden müssen, dafür aber bei weitem nicht
ausreichend sind. Daher ist weitere Unterstützung von Landes- und Bundesebene
notwendig. Wir wollen einen vorausschauenden Instandhaltungsplan für kommunale
Einrichtungen erstellen, der teure Sanierungsstaus verhindert und die Planungssicherheit
erhöht.
Gleichzeitig braucht es massive Investitionen in Zukunftsprojekte. Wir setzen uns für die
Einführung eines kommunalen Klimaschutzfonds ein, der wichtige lokale Projekte
dauerhaft finanzieren soll. Die kommunale Beschaffung soll an verbindliche Umwelt-,
Tarif- und Sozialstandards geknüpft werden. Dabei fließen Steuergelder in nachhaltige
sowie faire Produkte und Dienstleistungen. Bestehende Verträge sollen regelmäßig auf
Wirtschaftlichkeit und ökologische Kriterien überprüft werden. Zudem sollen mit einem
Nachhaltigkeitshaushalt, der CO2-Schattenpreise berücksichtigt, die Klimafolgen
kommunaler Entscheidungen realistisch bewertet werden. Wir wollen sicherstellen, dass
unsere städtischen Geldanlagen ökologischen und ethischen Kriterien folgen.
Der kommunale Haushalt muss Ressourcen und Investitionen gerecht zwischen
Innenstadt und anderen Stadtteilen verteilen.
Wir setzen uns dafür ein, dass schrittweise Genderbudgeting eingeführt wird, damit
Haushaltsentscheidungen allen Geschlechtern gleich zugutekommen. Dafür sollen im ersten
Schritt die Auswirkungen von Haushaltsentscheidungen auf die verschiedenen Geschlechter
sichtbar gemacht werden.
Gemeinsam für unsere Zukunft haushalten
Finanzentscheidungen spielen häufig eine enorm wichtige Rolle bei der Ausgestaltung von
Projekten, daher wollen wir GRÜNE Bürger*innen mehr daran beteiligen. Außerdem
halten wir es für notwendig, steuerpolitisch Verantwortung für die Zukunft zu
übernehmen und dementsprechend Haushaltsentscheidungen zu treffen.
Wir führen ein Bürger*innenbudget ein, damit Bürger*innen in ihren Stadtteilen eigene
Projekte vom Nachbarschaftsgarten bis zum Spielplatz anstoßen können. Durch
Bürger*innenanleihen wollen wir die Möglichkeit schaffen, dass Menschen vor Ort direkt in
wichtige Projekte wie Klimaschutz oder Schulbau investieren können. Gleichzeitig können
die Bürger*innen dabei von einer sicheren Geldanlage profitieren.
Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass Finanzentscheidungen über digitale
Plattformen und Haushaltsverfahren transparenter gemacht werden. Dabei wird zudem
eine echte Mitsprache beim Aschaffenburger Haushalt für Bürger*innen ermöglicht.
Eine maßvolle Anpassung des Gewerbesteuer-Hebesatzes, immer in Abhängigkeit von
der Wirtschaftsentwicklung und dem regionalen Wettbewerb, schafft zusätzliche
steuerpolitische Spielräume. Betriebe, die mehr als eine Millionen Euro Gewinn pro Jahr
erwirtschaften, sollen sich auch über eine höhere Gewerbesteuer an den Projekten der Stadt
entsprechend ihrer Finanzkraft beteiligen.
Wir wollen, dass sich auch die Sparkasse Aschaffenburg-Miltenberg an der Finanzierung
öffentlicher Aufgaben beteiligt. Wir erwarten, dass künftig ein Teil des Jahresgewinns für
gemeinnützige Zwecke an die Träger, also Stadt und Landkreis Aschaffenburg, abgeführt
wird. Was andernorts praktiziert wird, sollte auch bei uns durchsetzbar sein. Eine solche
Gewinnabführung könnte beispielsweise für Investitionen im Klinikum, in Schulen,
Kindergärten oder Kinderkrippen genutzt werden.
Aschaffenburg gemeinsam (er)leben
Aschaffenburg lebt von den Orten und Veranstaltungen, bei denen wir uns untereinander
begegnen und miteinander in den Austausch kommen. Dadurch erleben wir die Vielfalt
und starke Gemeinschaft, die in unserer Stadt vorherrschen, lernen neue Freund*innen
kennen und starten zusammen in neue Abenteuer.
Unsere Stadt ist stark durch die zehn Stadtteile sowie ein starkes Zentrum, die unser
Leben prägen. Gemeinsam erleben wir Kunst und Kultur, die so vielfältig ist wie die
Menschen in unserer Stadt. Beim Sport kommen wir zusammen in den Austausch,
gestalten unsere Freizeit und treten im Ehrenamt für unsere sozialen Werte ein. Dabei
profitieren wir durch unsere starken demokratischen Strukturen vor Ort sowie die Vielfalt
in unserem Stadtbild. Das alles wollen wir GRÜNE sicher erhalten und gemeinsam
weiterentwickeln!
Stadt der kurzen Wege
Aschaffenburg ist das Zusammenspiel aus der Innenstadt, Damm, Gailbach, Leider,
Nilkheim, Obernau, der Obernauer Kolonie, der Österreicher Kolonie, Schweinheim
und Strietwald. Hier findet das Leben direkt vor der Haustür statt. Wir GRÜNE wollen die
individuelle Geschichte der Stadtteile erhalten und fördern, gleichzeitig aber neue
zukunftsfähige Plätze mit Treffpunkten schaffen.
Lebendige Stadtteile gestalten
Wir wollen lebendige Stadtteile mit hoher Aufenthaltsqualität. Dabei spielt für uns
GRÜNE vor allem die Regionalität eine wichtige Rolle, damit wohnortnah ein gutes Leben
für alle möglich ist. Unsere Vision ist eine Stadt der kurzen Wege mit einer guten Mischung
aus Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeitangeboten. Dafür brauchen wir eine
integrierte Stadtentwicklung, die Wohnen, Mobilität, Klimaschutz und soziale Infrastruktur
zusammen denkt.
Durch urbane Mischgebiete, in denen Wohnen, Gewerbe und Dienstleistungen eng
verzahnt sind, schaffen wir kurze Wege und lebendige Gebiete. In der Stadtentwicklung
wollen wir darauf zukünftig einen stärkeren Fokus legen. Dafür brauchen wir auch
Stadtteilzentren, eine Aufwertung öffentlicher Plätze durch zusätzliche Sitzgelegenheiten,
Trinkwasserbrunnen und Begrünung. Wir fordern die Umgestaltung von Parkplätzen, sowie
von Plätzen in der Nähe von Parkhäusern, zu Grünflächen und Begegnungsräumen. Für
mehr Lebensqualität sollen künftig alle Stadtteile über barrierefreie, öffentliche Toiletten
verfügen, die angenehm nutzbar sind.
Wir wollen die bestehenden Programme der Städtebauförderung gezielt nutzen, um unsere
Stadtteile weiter aufzuwerten. Viele Menschen im höheren Alter wollen weiter in ihrer
vertrauten Umgebung leben, darum gestalten wir unsere Stadtteile dementsprechend und
bieten Pflege- und Hilfsangebote direkt vor Ort.
Für das Neubaugebiet Anwandeweg fordern wir eine Begrünung und Belebung des
Geschwister-Scholl-Platzes. Wir wollen dort gezielt regionale Wirtschaft fördern und die
erneute Ansiedlung der Gastronomie unterstützen, die auch für den Anwandeweg gut
erreichbar ist. Mit den Bürger*innen im Neubaugebiet wollen wir in den Austausch kommen,
welche Angebote vor Ort noch geschaffen werden können und neue Vereine unterstützen.
Das Bürger*innenhaus in Nilkheim wollen wir durch mehr Kulturangebote direkt vor Ort
stärken.
Bis 2028 soll in allen Stadtteilen ein flächendeckender Glasfaserausbau erfolgen, damit alle
Aschaffenburger*innen Zugang zu schnellem Internet haben.
Innenstadt für alle
In der Innenstadt sehen wir GRÜNE noch viel Potenzial der Attraktivitätssteigerung.
Vieles hängt dabei an einem neuen Mobilitäts- und Kulturkonzept.
Durch temporäre Kulturangebote in leerstehenden Geschäftsräumen und die
Mehrfachnutzung bestehender städtischer Gebäude schaffen wir neue Möglichkeiten für
Begegnung und Austausch im Herzen unserer Stadt. Historische Straßenbilder und
stadtbildprägende Gebäude wollen wir schützen und erhalten. Verkehrsberuhigung schafft
mehr Raum für Pop-Up-Gastronomie und die Menschen in unserer Stadt. Lärm und
schädliche Emissionen werden so reduziert. Wir wollen die gesamte Innenstadt mit
kostenfreiem WLAN und mehr Mülleimern ausstatten.
Handel und Gastronomie sind zentral für unsere Innenstadt, weshalb dringend eine
bessere Zusammenarbeit der bisherigen Handelsinitiativen notwendig ist. Nur wenn wir das
Einkaufen und den Stadtspaziergang wieder zu einem echten Erlebnis machen, können wir
Erfolge gegen Onlinegiganten erzielen! Der Wolfsthalplatz ist ein zentraler Gedenk- und
Erinnerungsort in unserer Stadt. Deshalb wollen wir dort konsequenter gegen
Falschparker*innen vorgehen, um dort ein würdevolles Gedenken zu ermöglichen.
Viel Geld wird derzeit in die Infrastruktur für das Mainufer gesteckt. Das ist gut für die Stadt,
den Tourismus und die Menschen. Uns ist es ein Anliegen, dass junge Menschen, die sich
dort seit Jahren gerne aufhalten, konsequent mitgedacht und in die Planungen einbezogen
werden. Darum braucht es am Mainufer mehr Raum für junge Menschen und statt
Misstrauen Vertrauen in den Gestaltungswillen, der unser Mainufer für alle zu einem
attraktiven und lebendigen Aufenthaltsort macht.
Kunst und Kultur in Aschaffenburg (er)leben
Kunst und Kultur machen eine Stadt spannend und lebendig. Kreative Menschen werden
von einem dynamischen und vielfältigen Umfeld angezogen. Eine Stadt braucht diese
Kreativität ihrer Bewohner*innen für ihr soziales und wirtschaftliches Wohlergehen. Denn nur
dort, wo sich kreative Köpfe ansiedeln, werden auch neue Arbeitsplätze entstehen. Daher
machen wir GRÜNE uns stark für eine kulturell attraktive und lebhafte Stadt. Das
kulturelle Erbe unserer Stadt ist uns wichtig, darum wollen wir es in der Gegenwart fördern
und auch zukünftig erhalten. Wir begrüßen alle Bestrebungen und Ideen von Einzelnen
sowie Gruppen, das Leben der Menschen mit Kunst und Kultur zu bereichern.
Künstlerische Ideenvielfalt in Aschaffenburg fördern
Künstler*innen bereichern mit ihren vielfältigen Ideen unseren Alltag und setzen dabei auch
Potenziale für andere Bereiche frei. Wir GRÜNE erkennen diese enorme Leistung an und
fördern sie dabei.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass es künftig eine ausgewogene Verteilung der
finanziellen Mittel für Kultur geben wird. Wir fordern mehr Unterstützung für zeitgemäße
Weiterentwicklung und Präsentation künstlerischer Ideenvielfalt. Dies wird nur gelingen,
wenn der Kultursenat kulturelle Leitbilder und transparente Förderungskriterien für private
Kulturinitiativen und freie Träger erarbeitet, diese schnellstmöglich umsetzt und bestehende
Netzwerke gemäß der neuen Kriterien überprüft.
Wir sind stolz auf unser Stadttheater und das Programm des Kulturamtes, insbesondere im
Bereich aktueller Theaterstücke, aber auch im Kinder- und Jugendtheaterbereich. Wir wollen
mehr auf die gesamte Breite der Kultur setzen. Durch den Ausbau der Reihe
„Grenzgänge“ haben wir bereits erfolgreich Jazz, Poetry-Slams und Kabarett bei städtischen
Veranstaltungen gestärkt. Auch städtische Zuschüsse für vereinzelte Rock- und
DJ-Veranstaltungen sind bereits gestiegen. Das wollen wir fortsetzen, die Mittel erhöhen und
die Finanzierung auf andere vielfältige Sparten ausweiten.
Wir setzen uns für die Ausweitung von zeitgemäßen Veranstaltungen bei Kulturangeboten
für Senior*innen ein. Viele Spät-1960er und Früh-1970er, die ihre Jugend während der
Hochzeit der Rockmusik verbracht haben, sollen nun auch von diesen Angeboten
angesprochen werden. Daher fordern wir künftig auch Jazz- oder Oldiebands im Schöntal
statt nur Blasmusik.
Jugend-, Nischen- und Clubkultur stärken
Durch die Corona-Pandemie sind einige Projekte in der Jugendkultur zurückgegangen.
Vor allem kleinere Bands hatten zuvor zahlreiche Proberäume, vielfältige
Auftrittsmöglichkeiten sowie Bühnen, um sich bekannter zu machen. Viele dieser
Möglichkeiten sind während der Pandemie verloren gegangen und nicht vollständig
wiederaufgebaut worden, wofür wir GRÜNE uns nun einsetzen.
Wir wollen das Jugendkulturzentrum wieder durch angemessene Mieten sowie niedrige
bürokratische Hürden als Auftrittsmöglichkeit aufwerten. Dafür soll das JUKUZ wieder öfter
als Kulturraum genutzt werden und die Spielzeiten auch wieder auf 3 oder 4 Uhr verlängert
werden, nachdem diese zuletzt auf 1 Uhr begrenzt wurden. Auch die sogenannte Sub- und
Nischenkultur wollen wir dadurch stärken. Veranstaltungen für ein junges Publikum mit
neuen Formaten wie „Unten am Fluss“ begrüßen wir, statt sie zu behindern.
Aschaffenburg ist am Wochenende Treffpunkt für junge Menschen aus dem gesamten
Umland. Die Corona-Pandemie hat sich auch auf unsere Clubkultur in Aschaffenburg
ausgewirkt. Daher wollen wir bürokratische Auflagen gegen bestehende Clubs lockern und
auch mehr Raum für Pop-Ups im Kulturbereich geben. Für uns ist klar, dass Clubs zu den
Kulturstätten dazugehören.
Aschaffenburger Museen und Bibliotheken zukunftsfähig machen
Mit dem Schlossmuseum, der Galerie Jesuitenkirche, dem Christian Schad Museum, dem
Stiftsmuseum, dem Museum jüdischer Geschichte & Kultur, dem Kunstlanding, dem Gentil
Haus und dem Naturwissenschaftlichen Museum bietet unsere Stadt ein vielfältiges
Museenangebot.
Jährlich werden in unsere Museen fast vier Millionen Euro investiert und mit dem neuen
Museumsdepot zur Lagerung nicht ausgestellter Bestände kommen weitere Kosten von 13,5
Millionen Euro dazu. Wir GRÜNE tragen dies mit, da unsere städtischen Museen nicht auf
Profit ausgerichtet sein sollten, sondern zur Weiterbildung innerhalb der Gesellschaft und als
Entdeckungsraum. Dennoch wollen wir uns Gedanken über die Zukunft unserer Museen bei
schwachen Besucher*innenzahlen machen und gleichzeitig die Finanzierung angemessen
halten. Dafür setzen wir auf neue innovative und interaktive Formate in den
Ausstellungen, die mehr Besucher*innen anlocken. Beispielsweise sollte endlich das
Naturwissenschaftliche Museum konzeptionell modernisiert werden, um es zu einem
gemeinsamen praktischen Lernort für Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz zu
entwickeln. Das Museum jüdischer Geschichte und Kultur leistet eine wichtige
Forschungsarbeit für die Aschaffenburger Stadtgeschichte, die wir unterstützen. Dafür
wollen wir das Museum für Schulklassen bekannter machen und an Möglichkeiten
mitarbeiten, dass mehr Platz für größere Besucher*innengruppen geschaffen wird.
Außerdem wollen wir mehr Angebote in den Stadtteilen schaffen. Die Museumsnacht
stärken wir als erfolgreiche städtische Veranstaltung.
Durch den kostenfreien Eintritt für U18-Personen sowie Studierende und Auszubildende
bietet es sich außerdem an junge Menschen durch Gruppenausflüge und Projekte
beispielsweise über die Schule oder den Jugendtreff wieder mehr in die Museen zu bringen,
um das Wissen aus diesen hinaus in die Welt zu tragen. Perspektivisch wollen wir prüfen,
inwiefern der Eintritt insgesamt kostenlos gemacht werden kann. Andere Städte machen uns
das vor. Dafür wollen wir im ersten Schritt den Eintritt sonntags kostenlos anbieten.
Unsere Stadtbibliothek leistet auch als Raum für Wissen eine wichtige Arbeit und ist dabei
ein Ort des Lernens, der Begegnung und des kulturellen Austauschs für alle
Generationen. Mit digitalen Angeboten und steigenden Kund*innenzahl ist die Bibliothek auf
einem guten Weg, den wir weiter unterstützen. Wir wollen außerdem eine Vernetzung mit
der Staatlichen Hofbibliothek, der Musikschulbibliothek und den kirchlichen sowie
schulischen Bibliotheken fördern.
Veranstaltungen in Aschaffenburg unterstützen und bewerben
Unsere Stadt bietet über das gesamte Jahr ein umfassendes Kulturprogramm mit
vielfältigen Angeboten – vom Volksfest, über die Kulturtagen bis zum Fest für Vielfalt ist für
alle etwas dabei, um die Stadt zu erleben.
Wir GRÜNE unterstützen ausdrücklich die Vielzahl an kulturellen Veranstaltungen in
unserem Stadtleben und setzen uns dafür ein, dass diese umfassend beworben werden, vor
allem auch bei Personen, die bisher nicht von der Werbung erreicht worden sind.
Den Volksfestplatz wollen wir für große Veranstaltungen sowie Konzerte attraktiver
machen, indem wir feste sanitäre Einrichtungen sowie Trinkwasserbrunnen schaffen.
Außerdem möchten wir den Platz für den Sommer hitzefit machen, damit durch
Sonnensegel sowie ähnliche Schattenspender der Aufenthalt tagsüber für alle Menschen
möglich bleibt.
Der Wochenmarkt ist zentral für unsere regionale Wertschöpfung und bietet außerdem ein
Erlebnis unter der Woche sowie am Wochenende. Wir wollen mit den Marktbeschicker*innen
in den Austausch gehen und an gemeinsamen Verbesserungen arbeiten. Den Parkraum auf
dem Schlossplatz wollen wir in Parkhäuser verlagern, um dort mehr Platz für Aufenthalt,
Begrünung und weitere Stände zu schaffen. Außerdem wollen wir den Weihnachtsmarkt für
Besucher*innen unter der Woche bis 22 Uhr sowie am Wochenende bis 23 Uhr öffnen.
Zusätzlich zu dem bestehenden Senior*innenfest wollen wir ein Jugendfest einführen, bei
dem junge Menschen in den Austausch treten und gemeinsam altersgerechte Kultur sowie
Aktionen genießen können.
Sportlich und entspannt gemeinsam (er)leben
Aschaffenburg bietet zahlreiche Angebote für Freizeitgestaltung. Von den
Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien, über die städtischen Angebote bis zu unserer
vielfältigen Vereinslandschaft hält unsere Stadt ein umfassendes Programm für alle
Bürger*innen bereit. Dabei kommt auch der Sport, der verbindet und gesund hält, nicht zu
kurz.
Sportstadt Aschaffenburg für alle
Aschaffenburg ist Sportstadt. Dafür bietet unsere Stadt sowohl Angebote im Breitensport
als auch für den Spitzensport. Mit den vielen städtischen Sportplätzen sowie -einrichtungen
ist allen Bürger*innen möglich, daran teilzuhaben, wofür wir GRÜNE uns auch weiterhin
einsetzen wollen.
Der Breitensport ist das Rückgrat des Sportangebots in Aschaffenburg und von großer
sozialer Bedeutung. Die Förderung von Vereinen für den Breitensport liegt uns deshalb
besonders am Herzen. Wichtig sind uns vorbeugend wirksame Vereinsangebote, die Kinder
und Jugendliche, die soziale Integration, Gesundheit und soziale Kompetenzen fördern.
Entsprechende Angebote brauchen wir in allen Stadtteilen. Zudem möchten wir
Sportangebote für Menschen mit Behinderung ausbauen.
Wir setzen uns dafür ein, dass Sportplätze an Schulen nach Schulschluss und in den
Ferien für alle geöffnet werden. Auch Schulturnhallen sollen in den Ferien für Vereine
nutzbar sein nach Fürther Beispiel. Außerdem wollen wir die Attraktivität der öffentlichen
Sportplätze durch eine bessere Ausstattung und Pflege erhöhen. Outdoor-Fitnessflächen
wie in der Fasanerie oder Damm wollen wir in allen Stadtteilen planen.
Wir stehen zu unserem Hallenbad mit Saunalandschaft und dem Freibad. Sie bilden ein
attraktives Angebot für Schwimmbegeisterte in Aschaffenburg. Aufgrund des gestiegenen
Bedarfs für den Schulsport, die Vereine und Rettungsorganisationen wie BRK, Wasserwacht
und DLRG prüfen wir die Nutzung, den Ausbau sowie die Schaffung weiterer
Schwimmflächen. Schwimmkurse für Erstschwimmer*innen wollen wir ausbauen.
Die Eissporthalle wollen wir als wichtigen Treffpunkt für junge Menschen unbedingt
erhalten und passen sie an die zukünftigen Herausforderungen durch die Klimakrise an.
Der Skateplatz an der Darmstädter Straße ist seit Jahren sanierungsbedürftig und wurde
von der Stadtspitze nicht mit genügend Priorität angegangen. Nach dem ersten
Beteiligungstreffen fordern wir, dass die Anregungen der Skater*innen berücksichtigt und
umgesetzt werden. Dabei wollen wir, dass der Standort auch ausreichend Schutz vor Hitze
sowie zur Straße hin bietet und dort sowohl Toiletten als auch ein Trinkwasserbrunnen
installiert werden. Außerdem setzen wir uns für die Schaffung eines zweiten Skateplatzes im
Zentrum der Stadt ein, damit auch dort tagsüber für Skater*innen eine Anlaufstelle
angeboten wird.
Spitzensport hat in Aschaffenburg immer eine große Rolle gespielt. Ob Basketball, Fußball,
Ringen, Klettern oder Handball: Spitzensport sorgt für Aufmerksamkeit und Attraktivität über
unsere Stadt hinaus. Außerdem soll die Stadt Erfolgsprojekte finanziell unterstützen. Bei
Bedarf bringen wir zur finanziellen Unterstützung eines Profibetriebes die Vereine mit
Akteur*innen aus der Wirtschaft zusammen. Dabei achten wir darauf, dass dies auch
positive Auswirkungen auf den Breitensport hat.
Freizeit für alle sozial-gerecht fördern
Die Gestaltung unserer Freizeit beeinflusst auch besonders die Entwicklung unserer
Persönlichkeit im sozialen Kontext. Darum wollen wir Angebote für alle Menschen öffnen
und auf eine große Vielfalt achten.
Damit wirklich alle ihre Freizeit mit anderen Menschen gemeinsam gestalten können,
schaffen wir GRÜNE offene Freizeiträume ohne Konsumzwang in allen Stadtteilen. Wir
wollen den Sozialpass auf Schwellenhaushalte ausweiten.
Mehr Veranstaltungen und konkrete Angebote für junge Menschen fördern das
harmonische Miteinander sowie das gegenseitige Kennenlernen unterschiedlicher
Lebensstile, Nationalitäten und kultureller Interessen. Wir wollen die offene Jugendarbeit
deutlich ausbauen und Jugendtreffs länger öffnen. Mehr kostenfreie Angebote sorgen
dafür, dass mehr zentrale Treffpunkte als Alternativen zu privaten Treffen auf der Straße
oder am Bahnhof gefunden werden, vor allem in den Ferien. Hierfür wollen wir auch
leerstehende Ladenlokale in der Innenstadt temporär oder dauerhaft nutzen. Die
Vertreibung von jungen Menschen aus derzeit genutzten Räumen stoppen wir dadurch.
Zudem wollen wir weitere Flächen für legale Graffitikunst schaffen und diese aktiv in die
Stadtgestaltung einplanen.
Die Freizeitkarte, die das Jugendparlament allen Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und
18 Jahren für 30 Euro im Jahr zur Verfügung gestellt hatte, um damit die städtischen
Freizeiteinrichtungen zu besuchen, war eine grandiose Idee. Wir wollen eine erneute
Einführung prüfen und dabei die Modalitäten anpassen. Die Beantragung soll deutlich
erleichtert werden, auch Senior*innen berechtigt sein und zudem eine Nutzung im
Stadttheater sowie beim ÖPNV möglich werden.
Wir fordern, dass alle Spielplätze mit Trinkwasserbrunnen ausgestattet und barrierearm
gestaltet werden.
Verein(t) in Aschaffenburg
Bürgerschaftliches Engagement ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Dieses findet vor
allem in Vereinen statt, die zudem Ort für Austausch und Diskussionen sind. Darum
fördern wir GRÜNE unser vielfältiges Vereinsleben in Aschaffenburg.
Die Vereine wollen wir auf ihrem Weg Richtung Zukunft sowie bei der Herausforderung des
demografischen Wandels zielgerichtet unterstützen. Dazu gehört auch die Anpassung der
Infrastruktur im Zuge der Klimaneutralität, wobei wir beraten sowie innovative Projekte
besonders fördern wollen.
Wichtige soziale und kulturelle Projekte wollen wir gezielt fördern.
Wir halten an der verdoppelten Übungsleiter*innenpauschale fest und weiten die
Ehrenamtskarte sowie -gala auf Freiwilligendienstleistende aus. Außerdem wollen wir für
Ehrenamtliche mehr kostenfreie Qualifizierungsangebote anbieten.
Die Möglichkeit von kostenlosen Mitgliedschaften für finanziell Benachteiligte in
Vereinen wollen wir bekannter machen.
Gemeinsam Vielfalt (er)leben
Der gesellschaftliche Zusammenhalt, soziale Gerechtigkeit und die Teilhabe aller
Menschen am öffentlichen Leben sind zentrale Anliegen grüner Kommunalpolitik. Wir
GRÜNE wollen Aschaffenburg zu einer Stadt machen, in der alle Menschen unabhängig
von Herkunft, Geschlecht, Zuwanderungsgeschichte, Einkommen, Alter oder
sexueller Orientierung gut und gerne leben können.
Vielfalt, Integration und Chancengleichheit für alle
Aschaffenburg ist eine Stadt der Vielfalt. Diese Diversität wollen wir weiter fördern und als
Stärke anerkennen.
Wir setzen auf eine aktive Gestaltung der Migrationsgesellschaft, die nicht nur Integration
fördert, sondern auch Teilhabe und Inklusion ermöglicht. Durch interkulturelle
Begegnungsstätten in allen Stadtteilen – etwa durch Bürger*innenhäuser oder
stadtteilorientierte Kulturzentren – wollen wir Orte des Austauschs und der Gemeinschaft
schaffen.
Ein kommunales Integrationsprogramm soll gezielt Sprachförderung, Berufsberatung
und Qualifizierungsmaßnahmen umfassen. Mit einem flexiblen Angebot an Deutschkursen
zu unterschiedlichen Zeiten wollen wir sicherstellen, dass alle Zugang zu Bildungsangebote
haben. Die Sprach- und Kulturvermittler*innen sind ein großes Erfolgsmodell und müssen
erhalten bleiben. Das zentrale Integrationsmanagement soll als Anlaufstelle fungieren,
aufgewertet und mit angemessenen Mitteln ausgestattet werden, um das Integrationsleitbild
der Stadt Aschaffenburg in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der
Zivilgesellschaft aktiv weiterzuentwickeln. Die letzte Fortschreibung des Leitbildes fand 2019
statt – nun soll es wieder mit Leben gefüllt werden, um die Integration in allen Bereichen
voranzutreiben.
Das Integrationsmanagement soll außerdem die Integrationskonferenz der Stadt
Aschaffenburg, die zuletzt 2018 stattgefunden hat, reaktivieren und alle zwei Jahre
organisieren. Diese Konferenz soll als Plattform für den Dialog zwischen Verwaltung,
Zivilgesellschaft und Selbstorganisationen von Migrant*innen dienen und wichtige Impulse
für eine inklusive und diverse Stadtgesellschaft setzen.
Wir unterstützen Selbstorganisationen von Migrant*innen und setzen uns für
Antirassismus-Programme und -Schulungen in öffentlichen Einrichtungen ein.
Frauen schützen und fördern
Die Gleichberechtigung aller Geschlechter und der Schutz von Frauen vor Gewalt ist
für uns GRÜNE ein zentrales Anliegen.
Wir setzen uns für eine paritätische Besetzung kommunaler Gremien und
Führungspositionen ein. Dafür haben wir als GRÜNE erstmals in der Aschaffenburger
Geschichte eine Liste zur Kommunalwahl mit mehr Frauen als Männern aufgestellt. Auf den
insgesamt 44 Plätzen treten für uns bei der Kommunalwahl am 8. März insgesamt 24
Frauen an. Damit wollen wir dazu beitragen, dass die Perspektive von Frauen in unserem
Stadtparlament eine noch größere Rolle spielt. Außerdem möchten wir mit unserer
Oberbürgermeisterkandidatin Monika Hartl erstmals eine Frau ins Spitzenamt unserer Stadt
bringen. Wir fordern, dass unsere Stadtverwaltung die „EU-Charta für die Gleichstellung
der Geschlechter auf kommunaler und regionaler Ebene“ unterzeichnet, um unser
Engagement für Geschlechtergerechtigkeit zu bekräftigen und aktiv voranzubringen.
Wir setzen uns für die Entwicklung eines Aktionsplans gegen sexualisierte Gewalt ein.
Erste Maßnahmen sollen die trägerübergreifenden Kooperationen zwischen
Schutzeinrichtungen, Beratungsstellen, Jugendämtern, psychiatrischer Hilfe,
Mediziner*innen, Sicherheitsbehörden sowie der Ausbau von Angeboten der Behindertenund Suchthilfe sein. Zudem wollen wir das Aschaffenburger Frauenhaus stärker
unterstützen und die Anzahl an Plätzen ausbauen, nachdem zuletzt immer wieder
Schutzsuchende abgewiesen werden mussten. Des Weiteren sollen Frauen und ihre Kinder
nach einer Stabilisierung im Frauenhaus eine städtische Wohnung angeboten bekommen,
um das Frauenhaus zu entlasten. Mit der Einstellung von mehr Personal wollen wir auch die
aktuellen Mitarbeiter*innen dort entlasten. Das Aschaffenburger Selbsthilfe- und
Beratungszentrum wollen wir angemessen finanzieren, damit der Verein SEFRA als
Selbsthilfe- und Beratungszentrum für Frauen weiterhin seine Arbeit fortsetzen und auch
ausbauen kann. Da Frauen häufig Opfer von häuslicher Gewalt werden, setzen wir auch
weiterhin auf Kampagnen nach dem Prinzip „Hinschauen statt wegschauen“.
In unseren Parks wollen wir für ein besseres Sicherheitsgefühl Bewegungsmelder an
Laternen anbringen, um einerseits die Lichtverschmutzung zu reduzieren und dennoch
angemessene Sicherheit herstellen zu können.
Stadt für alle
Wir machen Barrierefreiheit zum verbindlichen Standard für öffentliche Räume und
Gebäude, damit alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Bei Gehwegen möchten wir auf einen barrierefreundlichen Belag achten, genügend Platz
für Mobilitätshilfen und abgesenkte Bordsteine an notwendigen Stellen. Wir setzen uns dafür
ein, dass Schwellen in öffentlichen Toiletten für Menschen mit Behinderung beseitigt
werden und für Menschen mit Behinderungen Sportangebote ausgebaut werden.
Leitsysteme für seh- und hörbeeinträchtigte Personen wollen wir in der ganzen Stadt
ausbauen. Die Position des*der Inklusionsbeauftragten wollen wir weiter stärken.
Wir wollen ein Inklusionscafé in Aschaffenburg schaffen, um den Austausch zwischen
Menschen mit und ohne Behinderung zu stärken und gleichzeitig einen kostengünstigen,
neuen Treffpunkt für die Menschen in unserer Stadt zu schaffen.
Für uns GRÜNE ist Inklusion von Anfang an ein wichtiges Ziel. Entscheidend dafür ist die
Selbstverständlichkeit, mit der Kinder gemeinsam heranwachsen. Das verhindert Barrieren
im Denken und im täglichen Miteinander. Wir wollen in Aschaffenburg mehr inklusive Kitas
sowie Weiterbildungen für das pädagogische Personal. Erleichtern wollen wir Kindern
mit Behinderung den Besuch der Regelschulen vor Ort und dabei auch unsere Lehrkräfte
mit zusätzlich ausgebildetem Personal unterstützen.
Wir unterstützen Arbeitgeber*innen dabei die nötigen Strukturen für Arbeits- sowie
Ausbildungsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Außerdem wollen wir
mehr Alternativen zur Heimunterbringung geben, denn die freie Wahl des Wohnorts ist ein
Menschenrecht. Dafür unterstützen wir Menschen mit Behinderung finanziell, mit Beratung
und dem Einsatz von Assistenzpersonal.
Außerdem setzen wir auf inklusive Stadtmöblierung sowie die Ächtung und den Abbau
von defensiver Architektur.
Gemeinsam gegen Armut
Die Sozialverbände übernehmen in Aschaffenburg wichtige Aufgaben, die für ein gutes
soziales Klima in unserer Stadt sorgen. Wir Grüne wissen um die Bedeutung dieser
wertvollen, zu einem beachtlichen Teil von Ehrenamtlichen geleisteten Arbeit der sozialen
Vereine, Verbände und Hilfsorganisationen. Wir stehen dafür, dass die Stadt Aschaffenburg
sie angemessen finanziell und durch Beratung unterstützt.
Wir wollen außerdem weitere freiwillige Leistungen zur Entlastung von Kindern,
Jugendlichen und Familien prüfen, die zusätzlich zu den staatlichen
Unterstützungsangeboten ohne große Bürokratie angeboten werden können. Daher sind wir
auch für die Ausweitung des erfolgreichen Kultur- und Sozialpasses – den unsere
Stadträt*innen installieren konnten – auf Schwellenhaushalte.
Gutes Leben in jedem Alter
Wir treiben die senior*innengerechte Entwicklung unserer Stadt voran, indem wir
generationenübergreifende Projekte in allen Lebenslagen fördern. Wir fordern
Mehrgenerationenhäuser in allen Stadtteilen. Durch Vernetzungsprojekte stärken wir den
Austausch zwischen den Generationen, helfen bei alltäglichen Besorgungen und wirken
Einsamkeit entgegen. Unser Ziel ist eine Stadt der kurzen Wege. Gehwege und
verkehrsberuhigte Bereiche wollen wir mit Komfortstreifen ausstatten. Sie sollen mit
ausreichend Schatten- und Ruheplätzen sowie barrierefreien Trinkwasserbrunnen
ausgestattet werden.
Außerdem bauen wir Beratungsangebote für Senior*innen aus, damit diese in
verschiedenen Lebenslagen angemessen unterstützt werden können. Dabei wollen wir auch
die Möglichkeit schaffen, diese Beratung direkt im eigenen Zuhause durchzuführen, um
weite Anreisewege unnötig zu machen.
Regenbogen über einem bunten Aschaffenburg
Auch beim Christopher Street Day (CSD) 2025 waren wir GRÜNE wieder mit über 500
Menschen auf der Straße, um uns für queere Rechte einzusetzen. Das wollen wir auch mit
unserer Politik umsetzen.
Dafür wollen wir LGBTIQ+-Beratungsangebote verstetigen und fördern. Die
Regenbogenbeflaggung und die Bildungsangebote möchten wir ganzjährig stattfinden
lassen, damit auch außerhalb des Pride-Month eine Sichtbarkeit gegeben ist. Wir setzen uns
nach dem Vorschlag des Jugendparlaments für Regenbogenübergänge an zentralen Orten
wie dem Freihofsplatz, der Stadthalle, dem Herstallturm sowie dem Bahnhof ein und damit
ein sichtbares Zeichen für Vielfalt.
Die Rainbows organisieren jährlich als Jugendgruppe den Aschaffenburger CSD und sind
eine wichtige Anlaufstelle für queere Jugendliche. Daher setzen wir uns dafür ein, dass die
Stadt diese Arbeit noch mehr anerkennt und weiter unterstützt.
Aschaffenburg in Europa und global mit unseren Städtepartnerschaften
Internationale Städtepartnerschaften weiten den Blick, bringen Menschen einander näher,
lassen über Grenzen hinweg Freund*innenschaften und gemeinsame Projekte entstehen.
Deshalb wollen wir die bestehenden Städtepartnerschaften mit dem schottischen Perth &
Kinross, dem französischen St. Germain und dem ungarischen Miskolc fördern und
weiter ausbauen. Wir setzen uns besonders für die Förderung weiterer
Schüler*innenaustauschprogramme ein. Wir wollen außerdem ein „Fest der Sinne“ mit
unseren Partner*innen aus Schottland, Frankreich und Ungarn etablieren, um gemeinsam
unsere Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten zu feiern. Die Städtesolidarität mit der
kolumbianischen Stadt Villavicencio, die Städtefreundschaft mit der kroatischen Stadt Gornja
Stubica sowie der Stadt Bo in Sierra Leone und die Entwicklungspartnerschaft mit der
algerischen Stadt Constantine unterstützen und fördern wir weiterhin. Zudem streben wir
den Aufbau einer neuen Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt an, wobei wir
besonders mit geflüchteten Menschen aus der Ukraine in Aschaffenburg in den Austausch
kommen wollen.
Um relevante Themen rund um Europa und Internationales in der Stadt besser behandeln
zu können, fordern wir die Erweiterung für eine Position einer*s Beauftragte*n für Europa
und Internationales in der Stadtverwaltung, um über EU-Förderprogramme zu informieren
und den Kontakt zur kommunalpolitischen Vertretung in Brüssel zu halten.
Zusammenhalt für unsere Demokratie
Demokratie lebt von Beteiligung. Nur, wenn Politik transparent, bürger*innennah und
zukunftsgerichtet gestaltet wird, kann sie auch wirklich funktionieren. Wir GRÜNE stehen
wie keine andere Partei für Bürger*innenbeteiligung und Basisdemokratie. Das wollen
wir auch im nächsten Stadtrat wieder deutlich machen.
Mit den Bürger*innen ein Aschaffenburg der Zukunft formen
Als GRÜNE wollen wir die Bürger*innen in den nächsten sechs Jahren an
zukunftsweisenden Projekten innerhalb der Zeit des Wandels beteiligen. Dafür planen wir
verschiedene Beteiligungsformate.
Wir setzen uns für eine digitale Plattform ein, auf der niedrigschwellig Anliegen eingebracht
werden können, ohne vorher komplizierte Verfahren durchlaufen zu müssen.
Die Anzahl der Bürger*innenversammlungen wollen wir für die ganze Stadt auf zwei im
Jahr anheben und in jedem Stadtteil jährlich eine eigene Bürger*innenversammlung, um
Politik näher zu den Menschen zu bringen. In Dialogformaten soll die Stadtverwaltung
regelmäßig und transparent über den Fortschritt der Digitalisierung verständlich und nahbar
berichten.
Für klar umrissene Zukunftsfragen wollen wir verstärkt Bürger*innenräte einsetzen. Mit
dem bereits geforderten Bürger*innenrat Mobilität wollen wir beginnen und diesen Ansatz
auch auf weitere Themenfelder ausweiten. Durch zufällig geloste Bürger*innen sollen
vielfältige Perspektiven zusammenkommen und gemeinsam tragfähige Empfehlungen für
den Stadtrat erarbeitet werden.
Stadtrat und -verwaltung transparent gestalten
Wir GRÜNE wollen den Stadtrat sowie die -verwaltung transparenter und
bürger*innenfreundlicher gestalten.
Zukünftig wollen wir alle Stadtratssitzungen live übertragen. Eine
Informationsfreiheitssatzung soll den Zugang zu kommunalen Informationen für alle
verbessern. Mit einer Open-Data-Initiative sollen nicht-personenbezogene
Verwaltungsdaten öffentlich bereitgestellt werden.
Junge Menschen an den Tisch der Entscheidungen bringen
Mit dem Jugendparlament haben wir bereits 19 starke und junge Stimmen, die unsere
Aschaffenburger Stadtpolitik demokratisch legitimiert, mitentscheiden. Wir GRÜNE wollen
das Parlament noch mehr einbinden, ernst nehmen und weitere Beteiligungsangebote für
alle Kinder sowie Jugendlichen in Aschaffenburg schaffen.
Wir setzen uns für die Weiterentwicklung des Jugendparlaments ein mit noch mehr
Mitbestimmungsrechten und Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei soll besonders der
regelmäßige Austausch mit den Stadtratsfraktionen sowie dem gesamten Gremium Stadtrat
gefördert werden. Wir fordern einen zweimal jährlich stattfindenden Austausch zwischen
Jugendparlament und Senior*innenbeirat, um generationenübergreifende Politik zu fördern.
Wir unterstützen jugendpolitische Programme zur Demokratieförderung, auch
außerhalb der Schule. Dafür setzen wir Kooperationen der Stadt mit dem Stadtjugendring
(SJR) fort, unterstützen ihn bei der Anmietung einer geeigneten Immobilie, in der alle
Abteilungen des SJR Platz finden und fördern neue Zusammenarbeit mit anderen Vereinen
sowie Initiativen.
Sicher in Aschaffenburg
Sicherheit ist ein Grundbedürfnis aller Menschen und unverzichtbar für ein lebenswertes
Aschaffenburg. In einer Zeit globaler Krisen und lokaler Herausforderungen setzen wir
GRÜNE auf einen ganzheitlichen Sicherheitsansatz, der sowohl präventive Maßnahmen
als auch konsequentes Handeln umfasst. Wir wollen, dass sich alle Menschen in unserer
Stadt jederzeit und überall unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sexueller Identität
sicher fühlen können.
Katastrophenschutz und zivile Sicherheit zukunftsfest machen
Katastrophenschutz und zivile Sicherheit spielen aktuell eine besonders hervorgehobene
Rolle, die wir in politischen Entscheidungen berücksichtigen müssen.
Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse durch den Klimawandel und wachsender
geopolitischer Spannungen müssen wir unsere Feuerwehren und Rettungsdienste optimal
ausstatten. Wir setzen uns für eine moderne technische Ausstattung und ausreichend
Personal ein, um auf alle Szenarien vorbereitet zu sein.
Wir werden darauf drängen, dass die Stadtverwaltung die vom Bund geforderten
Vorbereitungen im Rahmen der zivilen Verteidigung konsequent umsetzt. Dazu gehören
funktionierende Warnsysteme, Notfallpläne für Stromausfälle und die Sicherstellung der
Trinkwasserversorgung. Wir wollen zudem Nachbar*innenschaftsnetzwerke stärken, die im
Krisenfall schnell aktiviert werden können und regelmäßige Informationsveranstaltungen für
die Bevölkerung zum richtigen Verhalten in Notfällen durchführen.
Öffentlichen Raum sicher gestalten
Die objektive Sicherheitslage in Aschaffenburg ist laut Polizeiberichten stabil, dennoch gibt
es Orte wie das Bahnhofsquartier, an denen sich Straftaten und Ordnungswidrigkeiten
häufen. Wir möchten für ein besseres Sicherheitsgefühl durch Prävention und Anpassungen
in der Stadtentwicklung sorgen.
Wir setzen uns an notwendigen Standorten für mehr Streetworker*innen ein. Dadurch
wollen wir Menschen in Not weiterhelfen und Unterstützung direkt vor Ort bieten.
Gleichzeitig setzen wir auf mehr sichtbare Präsenz durch die bewährte Citystreife aus
kommunalem Ordnungsdienst und Polizei. Diese wollen wir personell aufstocken und ihre
Einsatzzeiten ausweiten. Unter Berücksichtigung des Artenschutzes fordern wir eine
bessere Beleuchtung von Gehwegen, Unterführungen und Parks sowie die Beseitigung von
unübersichtlichen, angsterzeugenden Stellen im Stadtgebiet durch städtebauliche
Maßnahmen.
Die Konzepte zur Gebäudesicherheit für städtische Objekte, wie z.B. Schulen und
Kindertagesstätten wollen wir fortlaufend überprüfen und an neue Sicherheitslagen
anpassen.
Prävention stärken und Ursachen bekämpfen
Echte Sicherheit entsteht nicht durch Überwachung und Kontrolle, sondern vor allem durch
Prävention. Wir wollen die Ursachen von Kriminalität und Unsicherheit bekämpfen.
Wir wollen Präventionsprogramme gegen Drogenmissbrauch, Gewalt, Radikalisierung im
Netz und Extremismus ausbauen und die Zusammenarbeit zwischen Schulen,
Jugendhilfe, Polizei und Vereinen intensivieren. Zudem setzen wir uns für mehr
aufsuchende Sozialarbeit ein, um Menschen in schwierigen Lebenslagen frühzeitig zu
erreichen und Konflikte zu entschärfen, bevor sie eskalieren.
Wahlaufruf
Am 8. März 2026 treten wir GRÜNE mit diesem Programm, unseren 44 Kandidat*innen
sowie unserer Oberbürgermeisterkandidatin Monika Hartl für ein lebenswertes
Aschaffenburg an.
Wir GRÜNE wollen eine sozial-gerechte Stadt, die durch Veränderungen
vorangebracht wird und Erlebnisse für die Bewohner*innen bietet, die den Alltag der
Aschaffenburger*innen bereichern.
Wir laden Sie ein, mit uns diesen Weg Richtung grüner Zukunft zu gestalten. Sprechen
Sie uns gerne an, kommen Sie mit uns in den Austausch und diskutieren Sie mit uns. Auch
in den kommenden sechs Jahren steht unsere Stadtratsfraktion für Ihre Anliegen und Ideen
für Aschaffenburg zur Verfügung.
Wir sind die Kraft, die klar für eine sozial-gerechte Zukunft und für ein klimafittes
Aschaffenburg steht!

Wählen Sie am 8. März 2026 unsere GRÜNE Stadtratsliste und Monika Hartl als
Oberbürgermeisterin, um Aschaffenburg zu begrünen!