Blühflächen statt kurzgeschorenem Rasen

28.06.22 –

Das erfolgreiche Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ hat 2019 viele Menschen aufgerüttelt, sich für die bedrohte Insektenwelt starkzumachen und dem Artenschwund Einhalt zu gebieten. Noch im selben Jahr beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, ein Blühflächenkonzept zur Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität erarbeiten zu lassen.  Christine Simlacher vom Münchner Planungsbüro für angewandten Naturschutz (PAN) stellte den gut 200 Seiten starken und knapp 36.000 Euro teuren Plan jetzt im Umweltausschuss vor – und stieß auf breite Zustimmung.

Auch unser GRÜNER Stadtrat Stefan Wagener begrüßte das Konzept, zu dessen Zielen auch die Koordination bestehender Aktivitäten sowie die Werbung um weitere Akteure im Kampf für die Artenvielfalt gehören. Aufgelistet werden 118 bereits bestehende Blühflächen mit zusammen 18 Hektar. Dazu gehören Wiesenstreifen an Fahrbahn- und Waldrändern, Streuobstwiesen und Bachufer.

Stefan Wagener betonte aber auch die große Aufgabe, die vor uns liegt. „Bereits 45 Prozent der Tagfalter sind verschwunden, es besteht dringender Handlungsbedarf“, forderte er ein Umdenken im Umgang mit der Natur. So sollte es im Schöntal Blühwiesen statt kurzgeschorenem Rasen geben. „Hier könnte die Stadt ein Vorbild sein!“ Auch sollte man die Kleingärtner einbeziehen – zu oft noch müsse laut Kleingartensatzungen „ordentlich gemäht“ werden. Wichtig sei auch ein Dialog mit den Landwirten, um sie als Flächenbesitzer mit einzuschalten. Wageners Fazit: „Es ist 5 nach 12! Jetzt gilt es, Klimaschutz konsequent umzusetzen.“

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