Hitze in der Stadt: Mehr Bäume pflanzen!

18.09.24 –

„Bayerisches Nizza“ nannte König Ludwig I. einst Aschaffenburg. Fast 200 Jahre später kann unsere Stadt heute mit den Temperaturen der Hafenstadt an der Côte d'Azur durchaus mithalten. Dafür sorgt der Klimawandel, der zum Beispiel am 13. August die Thermometer in Aschaffenburg auf 34,5 Grad klettern ließ. Gegen die besonders für Ältere belastende Hitze können Bäume helfen: An einem Sonnentag kann ein einziger Baum mehrere hundert Liter Wasser durch Verdunstung an seine Umgebung abgeben und so zur Kühlung beitragen, haben Wissenschaftler errechnet.
Bereits 2020 beschloss der Stadtrat auf Antrag unserer GRÜNEN Fraktion ein 1000-Bäume-Programm mit einem Einstiegs-Etat von 200.000 Euro. Ausgegeben wurde nur ein Bruchteil. Daraufhin wurde der Ansatz auf 50.000 Euro gekürzt. Begründung: Das Gartenamt finde keine geeigneten Plätze. Tatsächlich muss bei jedem Standortvorschlag geprüft werden, ob Kanäle oder Versorgungsleitungen im Weg sind.
Vielleicht können wir der Stadtverwaltung helfen, sagten wir GRÜNE uns im Oktober 2022 – und baten die Leserinnen und Leser der Tübel-Mitteilungsblätter, uns bei der Suche nach Standorten für hitzebeständige Bäume zu unterstützen. Dank der ideenreichen Menschen in Aschaffenburg konnte unser Fraktionsvorsitzender Thomas Giegerich gut 30 Vorschläge ans Rathaus weiterleiten. Es gab einige Erfolge: So freute sich ein Tipp-Geber, dass durch seine Anregung zwischen dem Kreisel Touristenheim und Haibach sechs Obstbäume und an der Ecke Spessart-/Schweinheimer Straße ein neuer Baum gepflanzt wurden.
Zurück zur Hitze: Um dem Klimawandel Paroli zu bieten, beschloss der Stadtrat Anfang des Jahres die 60.000 Euro teure Aufstellung eines Hitzeaktionsplans. Da Aschaffenburg in einem „klimatischen Hotspot“ liegt, bezahlt der Freistaat davon 90 Prozent. Der Plan soll helfen, die Bevölkerung – besonders junge und betagte Menschen – vor den Hitzefolgen zu schützen.

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Aktuelles | Klima+Naturschutz

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