"Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon", mahnte der 2016 gestorbene Auschwitz-Überlebende Max Mannheimer. Wohin Verleumdung, Diskriminierung und Hass in Deutschland geführt haben, daran erinnert das alljährliche Gedenken an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938. In jener Nacht schlugen Ausgrenzung, Enteignung und Entrechtung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten auch in Aschaffenburg in Gewalt und Mord um.

Die Synagoge in der Entengasse wurde niedergebrannt, der Polizei und Feuerwehr wurde jegliches Eingreifen verboten. Das 1892 im maurisch-orientalischen Stil errichtete Gebäude brannte völlig aus. Die Pogromnacht war der Vorbote des Holocaust, des rassistischen Völkermords an sechs Millionen Juden. Wir haben mit dem Arbeitskreis Stolpersteine die Gedenksteine in den Straßen geputzt. Im Gedächtnis an die Opfer des Nationalsozialismus – gegen das Vergessen!

"Auch wenn in diesem Jahr die meisten Gedenkveranstaltungen ausfielen, ist es in diesen Zeiten, in denen Rechtsextreme ungehindert in Leipzig aufmarschieren konnten, umso wichtiger, dass wir als Gesellschaft trotz Abstand zusammenrücken für unsere Demokratie, gegen Antisemitismus, für eine offene und vielfältige Gesellschaft", so Niklas Wagener, unser Grüner Bundestagskandidat 2021.