Die von uns GRÜNEN seit Jahren thematisierte Klimakrise hat Aschaffenburg längst erreicht. Das zeigte jüngst im Umwelt- und Klimasenat des Stadtrats der von der städtischen Klimaanpassungsmanagerin Antonia Pfeiffer vorgetragene „Sachstandsbericht zur Umsetzung der Klima-Anpassungsstrategie“.
Um festzustellen, wie betroffen Aschaffenburg vom Klimawandel ist, wurden im Frühjahr 2024 vier Messstationen installiert – am Rathaus, im Schöntal, am Bahnhof und in Damm. Zur Auswertung dienten Daten, die der Deutsche Wetterdienst von 1952 bis 2024 in Kahl ermittelt hatte.
„In diesem Zeitraum ist ein eindeutiger Temperaturanstieg zu verzeichnen“, betonte Antonia Pfeiffer. So wurden am 13. August vorigen Jahres um 15 Uhr an den Mess-Stationen überdurchschnittlich hohe Werte ermittelt: 35,85 Grad auf dem Rathausdach, 34,4 Grad am Bahnhof, 34,9 Grad an der Schillerstraße in Damm. Unter den Bäumen im Schöntal sei indes das Thermometer „nur auf 33,05 Grad gestiegen“. Dann kam es zu Tropennächten, in denen es nachts nicht unter 20 Grad abkühlte.
Um besonders alte Menschen und Kinder zu schützen, hatte der Umwelt- und Klimasenat im Februar 2024 die Aufstellung eines 60.000 Euro teuren „Hitzeaktionsplans“ beschlossen. Nun steht fest, dass die Staatsregierung den Förderantrag mit 90 Prozent unterstützt, weil Aschaffenburg in einem „klimatischen Hotspot“ liegt.
„Klimaanpassung ist extrem wichtig“, betonte unser GRÜNER Stadtrat Moritz Mütze in der anschließenden Diskussion. Jetzt gelte es, die Menschen vor der Überhitzung der Innenstadt zu schützen. Die Ansätze seien sehr gut. Angesichts der Ankündigung von Antonia Pfeiffer, auch in Aschaffenburg werde es zu Starkregen mit Überschwemmungen kommen, bedauerte Mütze, dass der Stadtrat das von der Bundesregierung geförderte „Projekt Schwammstadt“, dessen Ziel die Vermeidung von Überflutungen ist, gegen unsere Stimmen nicht umgesetzt hat.