Schlachthof: Pachtvertrag kündigen

27.08.23 –

Der Aschaffenburger Schlachthof-Skandal bewegt die Menschen in unserer Stadt und weit darüber hinaus. Eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe, der die Stadträte Jochen Grimm (CSU), Erich Henke (SPD) und unser GRÜNER Stadtrat Stefan Wagener angehören, hat in der Sommerpause eine Handlungsempfehlung an den Stadtrat formuliert. Darin wird die Stadt aufgefordert, den Pachtvertrag wegen „der wiederholten tierschutzrechtlichen und vertraglichen Verstöße der Aschaffenburger Schlachthof GmbH und mangelnder persönlicher Zuverlässigkeit der Betreiber“ fristlos zu kündigen.

Ziel der Stadt sowie der Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg sollte es laut der Arbeitsgruppe sein, einen regionalen Schlachthof „an einem anderen Standort in der Region mit einem langfristig erfolgsversprechenden Konzept und verantwortungsvollen Akteuren zu ermöglichen“. Dies sei wichtig für die regionale Fleischerzeugung, weshalb eine entsprechende Initiative von Bauernverbänden, Metzgerinnung und Grünland Spessart e.V. unterstützt werden sollte.

Die Arbeitsgruppe hofft, dass sich für die Übergangszeit ein Schlachthofbetreiber findet. Voraussetzung sei ein „engmaschiges und transparentes Kontrollsystem inklusive einer lückenlosen und nicht manipulierbaren Videoüberwachung, die gesicherte Einhaltung aller rechtlichen Vorschriften sowie am Tierschutz orientierte Qualitätsstandards und Arbeitsanweisungen.“

Auch der bayerische Landtag wird sich mit dem Schlachthof-Skandal beschäftigen. In Anfragen der  GRÜNEN Landtagsfraktion an die Staatsregierung geht es unter anderem um das Schlachten kranker Tiere und etwaige Versäumnisse der Kontrollbehörden.

Die Zukunft des Schlachthofs wird auch Thema auf unserer nächsten Mitgliederversammlung sein.

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